Inhalt

Ein auf Kuba stationierter Soldat wird tot in seinem Zimmer aufgefunden und zwei seiner Kameraden schnell für die Tat verhaftet. Sie behaupten auf Befehl ihres Vorgesetzten gehandelt zu haben, doch haben keinerlei Zeugen für diese Behauptung. Das Gericht muss entscheiden und deren Anwälte tief graben…

Fazit

„Eine Frage der Ehre“ ist der perfekte Film, um das Wochenende harmonisch ausklingen zu lassen. Er bot zwar keinerlei Action und im Grunde auch nur eine rudimentäre Gerichtshandlung – dafür aber ein Staraufgebot, welches seines gleichen sucht und noch heute damit immens beeindrucken kann.

In beinah jeder noch so kleinen Rolle sind bekannte Gesichter zu erblicken und da lacht das Herz des wahren Cineasten. Es war erstaunlich, wer sich hier alles die Klinke in die Hand gab und umso erfreulicher, dass die gestandenen Akteure ihren hoch gesteckten Erwartungen mit Bravour erfüllen konnten.

Neben einem charmanten und noch recht jungen Cruise, spielte sich vor allem Urgestein Jack Nickolson ins Gedächtnis. Mit seinem charismatischen „Joker“-Grinsen sorgt er als kühler General für Gänsehaut und ging zudem vollkommen in seiner Rolle auf. Der Schlagabtausch zwischen den beiden erstklassigen Protagonisten war sehens- und hörenswert, wenngleich am Ende dann etwas berechenbar gescriptet.

Mit knapp 2,5 Stunden war die Laufzeit nicht von Pappe, doch die Macher haben die vergleichsweise überschaubare Geschichte gut und kurzweilig über die Ziellinie gebracht. Der Fall mutet anfänglich wesentlich komplexer an, als er dann eigentlich war und am Ende wird die Sache überraschend simpel zum Abschluss gebracht. Immerhin wurde es dank der gut aufgelegten Truppe nie langweilig und das Sunnyboy-Gemüt von Cruise trug schon seinen Teil zur Unterhaltung bei.

Wo andere Titel mit Rückblenden glotzen und vielleicht auch dramatischere Geschichten liefern, funktioniert „Eine Frage der Ehre“ besonders gut wegen seinem umwerfenden Cast. Es machte Laune den prominenten Darstellern bei ihren Wortgefechten zuzuschauen und dem solide konstruierten Spannungsbogen zu folgen. Für mich definitiv einer der besseren Genrevertreter und aufgrund seiner Mitwirkenden sowieso immer ein kleines Fest.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH