Inhalt

Ausgerechnet der Sohn eines renommierten Cops steht unter dringenden Mordverdacht und die Suche nach ihm läuft auf Hochtouren. Jedoch ist nicht nur die Unterwelt hinter dem vermeintlichen Täter her, auch andere Polizisten, die ihn nach einem Angriff auf selbige am liebsten tot sehen würden…

Fazit

Obwohl der Streifen von Atmosphäre und Darsteller (De Niro) irgendwo das Zeug zu einen kleinen Kultstreifen hat, bleibt dieser Status in meinen Augen trotz mittlerweile doppelter Sichtung verwehrt. Problem war hierbei beispielsweise die Figur des Täters, der unentwegt unsympathisch daher kam und keine echte Nähe zu seiner Person aufkeimen ließ. So hing alles an seinem Vater (De Niro), der zwar gewohnt erstklassig aufspielte – aber gegen die schwierige Prämisse nicht vollends ankämpfen konnte.

Franco agierte schon recht gut und halbwegs glaubwürdig. Dennoch konnte und wollte man sich nicht mit seinem Part identifizieren und konnte einige Aktionen nur bedingt nachvollziehen. Sicherlich handelt ein Junkie nicht immer nach normalen Maßstäben, doch so verschob sich der Fokus zu sehr auf seinen Filmvater – um dessen Charakter man immerhin sichtlich bemüht eine akzeptable Hintergrundgeschichte konstruierte und dessen Auftritt wirklich gut war.

Der Film plätscherte in manchen Teilen leider etwas vor sich hin. Es wurde nie langweilig und das allgemeine Interesse ging nicht verloren, dennoch hätte es manchmal einen Ticken rasanter zugehen dürfen. Auch wenn sich die kurze Inhaltsangabe zunächst nach ein wenig mehr Action anhört, bleibt das Hauptaugenmerk doch auf dem komplizierten Familiengeflecht – wo De Niro wie bereits erwähnt sehr gut performt hat und glaubwürdige Wendungen präsentiert hat.

Ein bisschen Krimi und ganz viel Familiendrama. Ich weiß nicht, ob der Streifen seinen Mord direkt zu Beginn so offen hätte legen sollen – oder den Zuschauer zumindest über diesen Fakt noch einige Zeit hätte im Unklaren lassen. Vielleicht hätte man so ein noch intensiveres Kammerspiel zwischen Vater und Sohn erzeugen können, aber sei es drum. „City by the Sea“ war ein gut gespieltes, von der Machart her sehr gefälliges Werk, welches meiner Meinung nach ein bisschen Potential verschenkt hat.

Fotocopyright: Universum Film GmbH