Inhalt

Die hübsche Lula und der Taugenichts Sailor sind ein untrennbares Paar. Selbst eine mehrjährige Haftstrafe wegen Totschlages kann die Beiden nicht auseinanderbringen und die Freude des Wiedersehens nach Entlassung ist umso größer. Für Lulas Mutter ist diese Beziehung ein Dorn im Auge und so nutzt sie ihre Kontakte zur Unterwelt…

Fazit

„Wild at Heart“ ist ein typischer Film von David Lynch – mit allen Höhen und Tiefen. Im Gegensatz zu beispielsweise „Lost Highway“ lässt sich dieser Titel zwar grundsätzlich etwas besser greifen, spart aber trotzdem nicht an surrealen Elementen und offenbart unentwegt Spielraum für eigene Interpretationen.

Die Handlung war vergleichsweise straight erzählt und einfach verstanden, doch selbstverständlich drückt Lynch den Ereignissen trotzdem seinen Stempel auf, versucht das Geschehen mit dem Aussparen von Details und merkwürdigen Charakteren immer spannend und Versorgungswert zu gestalten.

Abseits von Cage und Dern (deren Chemie absolut gestimmt hat), waren es vor allem Figuren wie die von William Dafoe, die immer wieder frischen Wind in die Sache brachten und kontinuierlich ein paar unerwartete Wendungen versprachen. Sicherlich kam man dabei nie völlig vom erwarteten Ziel ab, schlug aber dennoch ein paar interessante Haken.

Natürlich war auch optisch die Handschrift des Meisters nicht zu verleugnen. Grelle Kontraste, ungewöhnliche Kameraperspektiven und bizarre freizügige Einblicke sorgten für ein definitiv sehr individuelles Seherlebnis mit gewissen Wiedererkennungswert. Für Unbedarfte vielleicht zu abgedreht, für Kenner genau wonach sie verlangen.

„Wild at Heat“ ist verrückt, seltsam und auf jeden Fall absolut unterhaltenswert. Eine simple Geschichte wurde hier audiovisuell überragend in Szene gesetzt und mit einem bunten Aufgebot an schrägen Charakteren bestückt. Cage und Dern waren Weltklasse und das Fazit am Ende einfach nur positiv.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH