Home Sweet Home: Rebirth
Inhalt
Eine Familie möchte ihren Urlaub in Bangkok verbringen, doch bereits kurz nach der Anreise werden sie Zeuge eines fatalen Amoklaufs. Zwar kann der Übeltäter niedergerungen werden, doch mit seinem Ableben tut sich plötzlich das Tor zur Hölle auf und die Menschen beginnen durchzudrehen und sich gegenseitig niederzumetzeln…
Fazit
“Home Sweet Home: Rebirth” basiert auf einem Videospiel, welches sich zwar in meinem Besitz befindet, bislang aber eher selten gezockt wurde und deshalb leider nicht für einen umfangreichen Vergleich herhalten kann. Zwar basieren beide Titel auf thailändischer Folklore, doch weitere Gemeinsamkeiten sind mir jetzt auf den ersten Blick auch nicht angefallen – was dem leichten Einstieg aber nur zu Gute kam.
Die Handlung war nicht schlecht, leider aber nicht ganz konsequent zu Ende erzählt. Allein der Auftakt ließ epische Dinge erahnen und der Aufbau war dann auch dementsprechend, doch mit einem eher kleinen Finale ließ man diesbezüglich leichte Enttäuschung zurück. Man bauschte die Erwartungshaltung richtig auf und ließ sie mit einem lauen Lüftchen verpuffen.
Dies war insofern schade, denn in Sachen Effekte und Atmosphäre konnte “Home Sweet Home” für einen eher kleinen und unbekannten Film so richtig punkten. Die Kulissen waren abwechslungsreich, die Computereffekte stellenweise extrem sehenswert und die allgemeine Zerstörungswut ziemlich hoch. Das Zuschauen machte Spaß, woran auch die mäßige deutsche Studio-Synchronisation wenig ändern konnte. Vielleicht hätte ich mir tonal ein wenig mehr “bums” gewünscht, aber sonst wurden die Sinne ordentlich verwöhnt.
Die Darsteller haben ihre Sache solide gemacht, nicht übermäßig von den Socken gehauen. Während der Bösewicht ganz charmant rüberkam, hat es der “guten” Figur etwas an Charisma und Glaubwürdigkeit gefehlt. Er war auch viel zu soft für seine Rolle, wollte nicht so recht mit dem harten Treiben um ihn herum harmonieren – abgesehen von einigen zweifelhaften Entscheidungen, die sicherlich dem durchwachsenen Drehbuch geschuldet waren.
“Home Sweet Home: Rebirth” war ein cooler Fantasy-Horrorstreifen, der Potential zu “Mehr” gehabt hätte, seine Chance allerdings nicht ganz genutzt hat. Trotzdem reichte das Gebotene für einen kurzweiligen Abend völlig aus und verdient für Fans solcher Werke durchaus eine kleine Empfehlung. Für kleines Geld würde ich die Scheine auf jeden Fall mal auf dem Flohmarkt oder Wühltisch einsacken und irgendwann nochmal anschauen.
6,5/10
Fotocopyright: Splendid Film/WVG


