Inhalt

Ein junger Mann wird Zeuge eines Mordes und wird sodann als entscheidender Zeuge für den Prozoess gegen einen Mafiaboss vorgeschlagen. Zunächst widerwillig geht der den Deal ein – ohne zu wissen, wie korrupt die Gesetzeshüter in diesem Falle wirklich sind und eine wilde Hatz von allen Seiten auf ihn beginnt…

Fazit

Nach „The Crow“ hatte ich mal wieder Bock auf einen weiteren Klassiker mit Brandon Lee. Ähnlich wie bei seinem Vater war sein Output leider nicht allzu hoch, doch ebenso brauchbare Filme hat er uns hinterlassen.

„Rapid Fire“ erzählte sicherlich keine neue Geschichte und präsentierte uns darin auch keinerlei überraschende Wendungen, doch Kurzweil wurde hier immens groß geschrieben und die Zeit der Sichtung vering fast wie im Flug. Der Charme der frühen 90iger trieft aus jeder Pore und unglaublich schnell wird man zu den Tagen des großartigen Actionkinos zurückversetzt. Der Look, der Sound, das Figuren- und Klamottendesign holen sofort ab und manch schablonenhafte Mechaniken sind da gerne in Kauf genommen.

Durch seine raue, zuweilen seltsame und trotzdem wieder witzige Synchronisation wirken die Typen allesamt sehr charismatisch und die eher simplen gestrickten Dialoge passen dazu wie die Faust aufs Auge. Garniert mit hübscher (und einer nicht immer ganz fehlerfreien) Choreografie und aberwitzigen Stunts kommt Freude auf und der Genrefan kann sich wirklich nicht über das Spektakel beklagen. Dass manche Treffer offensitlich nicht ganz saßen, ist da eigentlich kein Showstopper.

Brandon Lee hat seine Sache hervorragend gemacht und der Rest vom Cast gab sich ebenso keine Blöse. Für einen Film dieser Art war die gesamte Besetzung sogar ziemlich perfekt, da besonders die Bösewichte einen tollen Spagaht aus Überzeichnung und trotzdem einer gewissen Boshaftigkeit hinbekommen haben. Niemand nahm sich zu ernst, trotzdem blieb das Geschehen spannend und wurde selbst in abgedrehtesten Gefechten nie lächerlich.

Nach heutigen Maßstäben und mit aktuellen Ansprüchen wird es sicherlich ein wenig mit „Rapid Fire“ warm zu werden. Wer jedoch die alten Blockbuster feiert und sich gerne in eine vergangene Epoche versetzen lässt, erhält hier einen mustergültigen Titel mit allen Höhen und Tiefen der damaligen Zeit. Nüchtern gesagt zwar kein absolutes Higlight (dafür war die Konkurrenz seinerzeit wohl auch etwas zu stark), aber ein durchaus prima anschaubarer Snack für Zwischendurch.

Fotocopyright: EYK Media