Inhalt
In naher Zukunft wurde endlich ein adäquater Ersatz für die mittlerweile völlig ruinierte Erde gefunden, doch einen Haken gibt es letztlich bei dessen Bevölkerung. Die Reise dorthin beansprucht so viele Jahre, dass erst folgende Generationen dazu in der Lage sein werden. Exakt für diesen Auftrag züchtet die Regierung dann letztlich Kinder, die sich im Laufe des Fluges auch einst entsprechend fortpflanzen und die Zukunft der Menschheit retten sollen…
Fazit
So rein von der Idee, ist „Voyagers“ gar nicht mal so dumm und zumindest in Ansätzen hier und da recht brisant gedacht. Leider ist das Werk dann insgesamt ziemlich seicht ausfallen und konnte am Ende nicht vollends von sich überzeugen.
Während der Handlungsrahmen soweit in Ordnung ging und die Einführung zum eigentlichen Geschehen noch passabel verlief, keimte schon früh ein wenig Langweile und das Gefühl nach verschwendetem Potential auf. Im Anbetracht einer solch ernsten Lage verkamen viele Elemente zu einer lächerlichen Farce und die Glaubwürdigkeit des mühevoll erarbeiteten Konstruktes bröckelte zusehends.
Man wollte eine Art „Herr der Fliegen im Weltraum“ (passender Ausdruck, mehrmals in Verbindung mit dem Titel gelesen) etablieren und scheiterte mit seinen durchaus netten Ansätzen grandios. Was spannend begann, entwickelt sich zu einem öden Jugend-Drama – nur eben mit dem Weltraum als außergewöhnliches Setting.
Statt einer einsamen Insel, umgeben karge Gänge und die Weiten des Alls unsere Protagonisten. Trotz aller Enge und netten Versuche wollte trotzdem keine bedrohliche Stimmung aufkommen und das Treiben nie so recht in Fahrt kommen. Man fühlte nicht die Verzweiflung oder die Rebellion, die in vermeintlichen Vorbildern wesentlich greifbarer transportiert wurden.
Motivationen beider Parteien (also Projektleiter und der Insassen) waren irgendwo schon zu verstehen, doch überzeugend waren die Umsetzungen dann nicht. Frisches Setting hin oder her – das Thema fühlte sich altbacken und ausgelaucht an. Gute Ansätze verpufften am laufenden Band und die Aufmerksamkeit hing stellenweise extrem durch.
Auch wenn sich viele Teile in diesem kurzen Review nach einem Totalausfall anhören, ist „Voyager“ zum Glück noch ein Stück davon entfernt. Man ärgert sich über vergeudete Elemente und mochte das Szenario mit seinen durchaus symphytischen Gesichtern irgendwo mehr ins Herz schließen, doch die trockene Erzählweise stand sich dabei regelmäßig selbst im Weg. Technisch okay, aber vom Unterhaltungswert eher zäh. Als kostenlose Dreingabe zum bestehenden Prime-Account vielleicht einen kleinen Blick wert – Geld würde ich für diesen Titel nicht hinblättern wollen.
4/10
Fotocopyright: Amazon
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