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Ein beliebter Schauspieler verschwindet am Filmset und die Produktionsfirma wendet sich vertrauensvoll an dessen ehemaliges Double Colt Seavers. Dieser soll für den aktuellsten Actionstreifen ein paar Szenen übernehmen und so nebenbei die Augen nach seinem „Original“ Ausschau halten. Konflikte sind da nicht nur mit der Regisseurin und zugleich auch Ex-Freundin des Stuntman vorprogrammiert…

Fazit

Wenn ein Film oftmals auf witzig macht und dem Zuschauer dennoch kein Lachen abzuringen vermag – dann liegt so Einiges im Argen. Bei „The Fall Guy“ war dies zumindest für mich so der Fall und am Ende trauere ich der investierten Zeit und erst recht dem investierten Geld hinterher.

Einst hielt ich Ryan Gosling für einen coolen und begabten Schauspieler mit tollen Filmen („The Believer“, „The Place behind the Pines“, „Drive“), doch irgendwie ist in der letzte Zeit gewaltig der Wurm bei seinem Output drin. Er verhalf hier dem ohnehin schon schwachen Drehbuch zu keinerlei neuen Impulsen, blieb trotz einiger kleiner Actioneinlagen eher blass und ohne markante Mimik.

Die Story gab sich nicht einmal zu Beginn so wirklich interessant und wurde im Laufe der Zeit sogar noch immer unrelevanter. Es entfaltete sich kein Spannungsbogen und die Dinge plätscherten gemächlich und ohne nennenswerte Highlights vor sich hin. Außerdem hatte man stets das Gefühl, zwischen den Stühlen, sprich zwischen Komödie, Thriller-, Liebes- und Actionfilm zu sitzen – wovon kein einziger Part richtig funktionieren wollte.

Die Chemie zwischen den Darsteller hat nicht so richtig gepasst und vielleicht blieb mir auch deshalb die Immersion verwehrt. Man agierte irgendwie miteinander, aber eine echte Harmonie wollte sich in meinen Augen (besonders zwischen Emily Blunt und Gosling) nicht einstellen. Auf Seiten der „Bösewichte“ mangelte es ebenso an echten Typen und deren „Design“ lud zuweilen höchstens zum kurzen Fremdschämen und nicht zum gänsehauterregenden Fürchten ein.

Optisch bot der Streifen bewährte Standardkost ohne auch hier irgendwo besonders aus dem Rahmen zu fallen. Die Stuntszenen waren nett in Szenen gesetzt, die CGI-Unterstützung selbiger war in Ordnung. Nervig hingegen wieder der Soundtrack, der mit eigentlich tollen Stücken von Kiss und Konsorten aufwarten konnte – sie leider viel zu penetrant wiederholt hat und dem Zuschauer damit an den Rande des Wahnsinns trieb.

Nach „Barbie“ war „The Fall Guy“ für mich der nächste seltsam anmutende Film mit Ryan Gosling, mit dem ich einfach nicht warm geworden bin. Dieses Werk lief vor mir her und ich habe trotz aller gebotenen Aufmerksamkeit keinen Zugang gefunden, konnte bei den eingestreuten Gags nicht lachen und bei den pseudo-coolen Sprüchen höchstens mal kurz die Augen verrollen. Vermutlich wurde klar: für mich war der Titel definitiv Nichts und eine Empfehlung kommt mir nicht über die Lippen. Einen halben Extrapunkt für das Outro mit Fake-Trailer und dem zumindest gut gemeinten Soundtrack (der nur zu penetrant eingesetzt wurde) und vielleicht auch noch für Idee, dass man hier irgendwas mit der Kult-Serie „Ein Colt für alle Fälle“ zu tun haben könnte…

Fotocopyright: Universal