Inhalt

Auf den Straßen von Los Angeles herrscht Krieg. Die russische und die koreanische Mafia kämpft um die Vorherrschaft im Drogengeschäft und fordert Opfer. Mittendrin steckt der abgehalfterte Ex-Agent Russell Hatch, der inmitten der Unruhen seine Geliebte verloren hat und nach langer Zeit nun endlich die Chance für seine Rache gekommen sieht…

Fazit

Bei einem neuen Film von Van Damme lasse ich mich nicht lange Bitten. Zwar mag sein Output in den letzten Jahren manchmal etwas enttäuschend ausgefallen sein, doch verdient das Jugendidol trotzdem immer wieder eine Chance. Vorweg sei gesagt, dass auch ein „Born to Kill“ nicht unbedingt das Gelbe vom Ei – aber immerhin ein weitestgehend recht unterhaltsamer Streifen war.

Die Handlung kupferte frech bei anderen Mitbewerbern ab und bot somit unterm Strich nichts wirkliches Neues. Man hat Alles irgendwo schon mindestens einmal gesehen und selbst die ach so überraschend inszenierten Wendungen sorgten bestenfalls für ein müdes Lächeln. Das Werk war von Anfang bis Ende sehr überschaubar gestrickt, die späte Erkenntnis unserer Hauptfigur nicht unbedingt glaubwürdig ausgefallen.

Van Damme hat seine Sache gut gemacht, obgleich er sich diesmal mit Spagaten oder fetten Karate-Moves zurückhielt. Die Gefechte fielen „bodenständiger“ aus, hätten dafür aber gerne noch ein wenig zahlreicher daherkommen können. Kaum hat man so richtig aufgedreht, war die temporeiche Szene auch schon wieder vorbei. Hier hätte die Produktion weitaus mehr Potential und vor allem Kurzweil rauskitzeln müssen.

Der Erzählfluss war insgesamt okay, auch wenn – wie bereits erwähnt – viele Passagen sehr vorherschaubar und wenig schockierend daher kamen. Die Mischung aus Geballer und Krimi war ausgewogen, mehr Action wäre – wie auch bereits geschrieben – jedoch sehr angenehm gewesen. So hätte man locker die Mängel in der Story kaschieren und vielleicht auch einen spektakuläreren Abgang hinlegen können.

Technisch gab sich das Teil durchwachsen. Die Optik war hochwertig, erinnerte aber oft an Handyvideos und wirkte hin und wieder wie ein stinknormaler Fernsehfilm. Die Synchronisation war durchwachsen, aber immerhin trumpfte die Klangkulisse mit einer dynamischen Atmos-Spur auf und verwöhnte das Ohr mit räumlichen Effekten und einem voluminöser Musik. Das hätte ich so nicht erwartet.

Van Damme ist sichtlich in die Jahre gekommen, trotzdem hätte man uns mehr Action servieren dürfen. So bleibt unterm Strich nur ein grundsolider, aber keineswegs absolut empfehlenswerter Streifen – der in keinen Bereichen vor Innovation oder erinnerungswürdigen Highlights sprüht. Fans schauen natürlich rein und kommen in gewissen Maße auf Ihre Kosten, der Rest kann leider getrost ignorieren.

Fotocopyright: PLAION PICTURES