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Die künstliche Intelligenz hat sich gegen die Menschheit gestellt und in Form von Robotern den Kampf gegen die Erde aufgenommen. Zwar konnte dank vereinter militärischer Kraft das Unheil noch einmal abgewendet werden, doch dem wichtigsten Aufrührer ist die Flucht auf einen anderen Planeten gelungen. Jahre später findet Datenanalystin Atlas Shepard dessen Aufenthaltsort heraus und alsbald wird ein schlagkräftiges Team zu dessen Ergreifung entsendet…

Fazit

Auf einen neuen Film mit J-Lo hat man eigentlich immer Bock, doch die zum Teil wirklich vernichtenden Kritiken haben mich einige Tage mit der Sichtung hadern lassen. Nun habe ich mich an das gute Stück gewagt und kann den negativen Stimmen allerdings nur bedingt zustimmen.

Gleich vorneweg: Der Streifen ist nicht wirklich gut, aber auch kein totaler Reinfall. Er punktet weder bei Geschichte, noch großartigen schauspielerischen Talent – für mich reduziert sich das Ganze auf reine Effektvorführung mit alibihafter Handlung, die zumindest hier nicht vollständig baden gegangen ist.

Scheinbar hat Netflix ordentlich Budget für dieses Event locker gemacht, denn die CGI-Einlagen waren durchwegs äußerst beeindruckend und stehen beispielsweise einem „Avatar“ in Nichts nach.

Egal ob auf der Erde oder auf dem fremden Planeten – die Umgebungen kamen glaubhaft gestaltet und unglaublich authentisch gemacht rüber. Das Auge sah sich kaum satt und als dann noch großartig animierte Mechs mit tollem Atmos-Sound durch die Gegend wackelten, lachte das Sci-Fi-Herz.

Schade, dass einige nervige Dialoge und eine sperrige Erzählweise immer wieder auf die Spaßbremse traten und die tolle Immersion ins Stocken brachten. Das fing an mit einigen offenkundigen Lücken in der Logik und endete bei einigem beschämenden Dialogen, wenn sich Frau Lopez zum x-ten mal mit ihrem Kampfanzug über Nichtigkeiten streitet.

Die Bewertung zu „Atlas“ fällt schwer. Geniale Technik traf auf einen eher unterdurchschnittlichen Rest, bei dem nicht einmal J-Lo die offenkundigen Defizite bei Story, Dialog und Logik auch nur im Ansatz kaschieren konnte. Ich nehme es allerdings gelassen, genieße die opulente Optik und den brachialen Sound, vermerke, dass ich kein großartiges Geld für die Sichtung auf den Kopf gehauen habe und es letztlich nur ein kleiner Snack für Zwischendurch war.

Fotocopyright: Netflix