Inhalt

Eine angehende Meeresbiologin heuert zur Vertiefung ihrer Praxiserfahrung auf einem Schiffskutter an und unterstützt die Crew nach allen Kräften. Als das Boot auf hoher See plötzlich stehen bleibt, gehen sie der Sache natürlich auf den Grund und müssen schon bald feststellen, wer oder was für den Stopp der Maschinen verantwortlich ist…

Fazit

Eher selten bin ich in den Mediatheken unterwegs, aber manchmal kann man dabei auch kleine Perlen finden. „Angriff aus der Tiefe“ klang zumindest beim ersten Überfliegen der Inhaltsangabe noch recht verlockend und begann durchaus solide, dümpelte dann aber irgendwann ziemlich uninteressant vor sich hin.

Am Anfang hat der Titel noch an Klassiker wie „Das Ding“ von Horrormeister Carpenter erinnert, doch mehr als eine diesbezüglich gut gemeinte Hommage ist es am Ende dann leider nicht geworden. Die Geschichte besaß durchaus kleinere Spannungsspitzen, war aber gesamt betrachtet eher etwas schleppend und zu wenig mitreißend erzählt worden.

Hoch rechne ich den Machern die durchaus realistische Herangehensweise an die Thematik an. Der Film geht die Dinge eher nüchtern und mit wenig Effekthascherei an – was ihn vielleicht auch hierdurch nicht ganz so kurzweilig wie manch Mitbewerber auftreten ließ. Das Ganze erinnerte eher an eine durchschnittliche Folge von Akte X, denn einen „lauteren“ Creature-Horror und so saß man am Ende ein wenig zwischen den Stühlen.

Die ruhige Erzählweise sorgte für eine nette Immersion, der langatmige Verlauf hingegen für schleppende Unterhaltung. Schade, denn die Darsteller wirkten wie aus dem Leben gegriffen und handelten weitestgehend nachvollziehbar, fügten sich prima in das authentisch angelegte Szenario ein.

Immerhin optisch hatte der Streifen Einiges auf dem Kasten. Das Setting auf hoher See kam mit hochwertigen Bildern und Kameraeinstellungen sehr hübsch rüber und die (kleinen) Effekte waren einwandfrei. Die Immersion war hierdurch schon sehr gut, die Atmosphäre stellenweise durchaus dicht.

„Angriff aus Tiefe“ hatte Potential, scheiterte dann aber vielleicht auch ein wenig an seinem Budget. Obwohl der Titel einen ansprechenden Look und schöne Effekte vorzuweisen hatte, wäre hier noch mehr drin gewesen und so hätte man sich besser an vermeintlichen Vorbildern angleichen können. So bleibt unterm Strich ein passables Fernsehevent für Zwischendurch – aber Nichts, was man jetzt unbedingt auf Scheibe in der Sammlung haben müsste.

Fotocopyright: 3sat