Inhalt

In einem alternativen Los Angeles der 40iger Jahre verdient sich Philip Lovecraft seinen Lebensunterhalt als Privatdetektiv. Er gehört zu den wenigen Personen, die sich dabei nicht die Kraft der weit verbreiteten Hexerei zu nutzen machen und auf herkömmliche Weise an die Arbeit geht. Eines Tages bekommt er den Auftrag ein geheimnisvolles Buch zu finden und dramatische Ereignisse nehmen ihren lauf…

Fazit

Als großer Fan von Lovecraft kam ich nicht um diesen Film umher. Ich habe den Eintrag zufällig auf einer Liste seiner adaptierten Werke erspäht und war von den positiven Kritiken bei einem großen Versandhändler mehr als angetan. Nach der Sichtung muss sich jedoch einigen der angemahnten Punkten recht geben – denn so richtig nach den Legenden „der Alten“ fühlt sich das Werk nur selten an.

Der Streifen an sich war gut und durchwegs unterhaltsam, dafür wenig gruselig und überhaupt nicht düster. Es wurden zwar vertraute Elemente des Meisters eingeflochten, jedoch wirkten sie stellenweise fast schon ein wenig aufgesetzt und unnötig. Die Handlung wird von ihrer eigenen Kreativität getragen und setzt überhaupt nicht auf das, was ich eigentlich gehofft hätte. Vielleicht war dies dann letztlich auch besser so – denn stellenweise war der Humor recht albern, Dialoge zum Fremdschämen und die Optik viel zu bunt.

Da es sich um einen ursprünglich für das TV entwickelten Film handelt, muss man bei der Technik natürlich Abstriche machen. „Hexenjagd“ stammt noch aus einer Epoche, wo es noch kein Netflix-Bombast-Kino für Daheim gab und das Budget für derartige Produktionen knapper bemessen war. Die Effekte sind also eher so lala, aber immerhin haben die handgemachten Kostüme und Gummi-Monster einen gewissen Charme. Sicherlich Nichts für die aktuelle Generation, doch eine nette Hommage an die Anfänge des Genres.

Wer nicht unbedingt den blanken Horror erwartet und sich mit einem leicht altbackenden Detektiv-Film mit dezent übernatürlichen Randerscheinungen zufrieden gibt, erhält einen brauchbaren Zeitvertreib. Ich fand das Ding insgesamt in Ordnung – es war eben nur nicht ganz das, was ich mir eigentlich gewünscht hätte.

6/10

Fotocopyright: Cargo Records DVD