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Kaum wurde der Meisterdieb Hudson Hawk aus dem Gefängnis entlassen, droht neues Ungemach. Für einen reichen Geschäftsmann soll er eine kostbare Statue von Da-Vinci erbeuten und plötzlichen klinken sich auch die Gemeindienste ein…

Fazit

Laut Wikipedia war dieser Film ein Grund dafür, dass Willis seinerzeit die Tätigkeit als Autor eingestellt und sich vielmehr auf das Schauspiel konzentriert hat. Bei dem, was uns hier abgeliefert wurde, war diese Entscheidung absolut richtig und konsequent. Weder damals noch heute hinterließ „Hudson Hawk“ einen guten Eindruck und die Gründe dafür sind vielfältig.

Am Handlungsgerüst habe ich eigentlich wenig zu kritisieren. Willis als Meisterdieb geht klar und ein Mysterium um die Erfindungen von Da-Vinci nehme ich gerne in Kauf. Leider hakte es ansonsten an allen Ecken und Ende. Angefangen hat es beim zuweilen äußerst debilen Humor, der vor allem mit schlechten Witzen und seltsamen Zwischenrufen für reichlich Fremdschämen sorgte. Erst habe ich gedacht, dass man Monty Python imitieren wollte, doch dieses hohe Niveau wurde nie auch nur ansatzweise erklommen.

Weiter ging es mit einer merkwürdigen Erzählstruktur, die nicht nur an den Autorenfähigkeiten von Willis, sondern aller Beteiligten zweifeln ließ. Viele Szenen waren schlecht aufeinander abgestimmt, Übergänge nur selten flüssig und die allgemeine Balance eher bescheiden. Man hüpfte von einem Szenario zum Nächsten, konnte die unterschiedlichen Elemente aber nie so recht harmonisch miteinander verbinden. Es schien, als wären mehrere Schreiber oder Regisseure am Werk gewesen und am Ende wurde alles zusammengewürfelt.

Bei den Darstellern markierte Willis noch den einzigen Lichtblick und beim Rest gibt es nicht viel zu sagen. Durchaus prominente Namen gaben sich hier erfreulicherweise die Ehre, aber keine konnte mit besonderem Spiel den Karren aus dem Dreck ziehen. Man fragte sich nur, ob James Coburn und Konsorten die Kohle so nötig hatten – vermutlich ja. Auch hier wollte die Chemie aller Beteiligten nie so recht harmonieren und viele Dialoge und Aktionen sorgten einfach nur für Kopfschütteln.

Damals wie heute ist „Hudson Hawk“ ein kleines filmisches Debakel, welches mit der Zeit nicht in meiner Gunst steigern konnte. Der Titel funktioniert auf so vielen Ebenen nicht richtig und sorgt mit seiner dilettantischen Inszenierung nicht einmal für unfreiwillige Lacher. Punkte gibts für Hauptdarsteller und die überaus solide Technik, die Empfehlung bleibt selbst für hartgesottene Fans aus.

Fotocopyright: Sony