Inhalt

Benny braucht dringend einen Job und springt für seinem Bruder bei einem Auftrag als Chauffeur ein. Er soll innerhalb einer Nacht zwei Damen von Party zu Party kutschieren – ahnt jedoch nicht, wer seine Fahrgäste in Wirklichkeit sind und welche Pläne sie verfolgen…

Fazit

Vampirfilme sind so alt, wie zahlreich und nur noch äußerst selten mit echten Innovationen bestückt. Obwohl sich „Night Teeth“ vom Ablauf her bei Titeln wie beispielsweise „Collateral“ bedient und da lediglich die Thematik um die Blutsauger einbindet, fühlt sich das Ergebnis überraschend frisch und ansprechend an. Trotz dieser stabilen Grundlage und seiner extrem hochwertigen Inszenierung, wollte jedoch nur selten echte Begeisterung aufkeinem und am Ende blieb ein mittelprächtiger Eindruck zurück.

Die Handlung war simpel, aber grundsätzlich keineswegs übel. Das Geschehen litt jedoch oftmals an Bedeutungslosigkeit und verlor zwischen den schön gemachten Actionszenen immer wieder an Aufmerksamkeit. Die Dialoge flachten extrem schnell ab und Längen machten sich breit. Man hat das Szenario schon recht schnell durchschaut und wusste wie der Hase letztlich läuft – mit etwas zu langen Konversationen bekam das solide Fundament leider seine Risse.

Persönlich fehlte mir oft der Bezug zu den Personen. Zwar waren die Darsteller allesamt sympathisch gecastet und beschaulich in Szene gesetzt, aber das Hineindenken wollte einfach nicht gelingen. Alles war arg befremdlich und irgendwie nicht so gut greifbar. Ich kann es nur schwer in Worten ausdrücken, aber das Setting hat mich trotz seiner stärken nicht vollkommen abgeholt.

Schade, da die düsteren Bilder so elegant und klar wirkten, der Soundtrack stets passend untermalte und die deutsche Synchro in Ordnung war. Es gab mal technisch nichts zu Meckern, nur inhaltlich fühlte ich dagegen zu wenig mit und war immer wieder rasch angeödet. Höhen und Tiefen lagen eng beieinander und ungewöhnlich rasant mündeten unterhaltsame wieder in schwächeren Passagen.

„Night Teeth“ ist kein schlechter Film und Genrefans wollten einfach mal prüfen, ob sie kompatibel sind. Audiovisuell und von seiner Grundidee vermag ich dem Titel jedenfalls nicht vorzuwerfen und bescheinige hier eine überraschend gute Qualität. Umso betrüblicher, dass der Rest nicht ganz zu überzeugen vermochte und sich das Ergebnis somit nur im gehobenen Mittelfeld einreiht.

6/10

Fotocopyright: Netflix