Inhalt

Die Polizei untersucht die Morde an jungen Mädchen und stößt dabei auf einen Chatroom im Internet, in dem sich die Opfer kurz vor ihrem Tod mit einem so genannten „Capt. Howdy“ unterhalten haben. Sie gehen diesem Hinweis auf die Spur und tauchen schon bald in einer sehr bizarren Szene ab…

Fazit

„Strangeland“ war sicherlich nie der Überhit, hatte sich aber als Videotheken-Tipp seinerzeit einen kleinen Namen gemacht. Das eigenwillige Cover hat sich im Gedächtnis eingebrannt und bereits vor etlichen Jahren habe ich mir mal günstig die DVD in die Sammlung geholt. Zum Ausklingen des letzten Wochenendes wurde die Scheibe dann mal wieder eingelegt und eine gewisse Kurzweil vermag ich diesem Titel noch immer nicht absprechen.

Die Geschichte ist recht simpel und bedient sich von ihren Abläufen ungeniert bei anderen Werken, beispielsweise gibt es ein paar (scheinbar gewollte) Parallelen zu „Clockwork Orange“. Der Krimi-Anteil war eher einfach gehalten, was der kompakten Laufzeit (knapp unter 90 Minuten) und somit der allgemeinen Unterhaltung eigentlich nur zu Gute kam. Man gab sich nicht zu komplex, konnte aber seine episodenhaft aufgebaute Handlung in der überschaubaren Zeit effektiv erzählen.

Das größte Alleinstellungsmerkmal waren sicherlich die Streifzüge in eine befremdliche Welt, voller Erotik und wilder Körperrituale – was man auch schon gut an seiner eindrucksvoll agierenden Hauptfigur (Dee Snider) erkennen konnte. Es wurden nette und nicht minder blutige Einblicke präsentiert, die sich zum Glück auch heute noch technisch sehen lassen können und noch nicht mit frühem CGI „aufgebessert“ wurden.

Sicherlich haben die Darsteller nicht ganz auf höchstem Niveau agiert, aber im Gesamtkontext war deren Leistung absolut zufriedenstellend. Der Streifen wirkte mit seiner eher einfach gestrickten Art und schrägen Bildern durchaus ein wenig trashig – aber eher im positiven Sinne. Das zuweilen leicht hölzerne Spiel der Schauspieler und deren mitunter kruden Dialoge passten hierzu dann ganz hervorragend. In einer witzigen Nebenrolle ist sogar Horror-Kultstar Robert Englund zu bestaunen.

Wer auf blutige, spezielle und leicht trashige Kost steht, macht bei „Strangeland“ nicht viel verkehrt. Klar könnte der Titel in allen Belangen besser sein, doch das hier abgelieferte Programm ist schon recht spaßig und hält für kurze Zeit bei Laune. Interessierte dürfen also gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Sony/Columbia Tristar