Inhalt

Die USA in den 60iger Jahren. Johnny und seine Freunde gründen einen Motorradclub, haben Spaß bei wilden Ausfahrten, Feiern und Schlägereien. Der Verein wird immer größer und neue Chapter entstehen im ganzen Land. Irgendwann jedoch droht den alten Gründungsmitgliedern die Macht über ihre Mitglieder zu entreißen…

Fazit

Nicht nur durch seine leicht verschwommene, stark gefilterte Optik erinnert „The Bikeriders“ an das große Kino vergangener Tage. Der Streifen war überwiegend ruhig, langsam geschnitten und insgesamt angenehm aus der Zeit gefallen.

Das Geschehen lebte vom großartigen Spiel seiner überzeugenden Hauptdarsteller, in die man sich trotz befremdlicher Momente sehr gut hineindenken konnte. Obwohl der Club an sich kaum Werbung für sich gemacht hatte, spürte man eine gewisse Magie bei seinen Mitgliedern und warum man so dessen Zusammenhalt genoss. Man bekam eine schönen Eindruck vom Grundgedanken und letztlich von dessen ungewünschte Veränderung im Laufe der Zeit.

Hardy performante großartig und sorgte für manch Gänsehautmoment und ein bewegendes Finale. Er und auch der Rest vom Cast überzeugten auf ganzer Linie und machten einfach Laune. Die mitunter recht unterschiedlichen Typen harmonierten prima zusammen und jeder für sich bekam ausreichend Raum zur Entfaltung. Sicherlich gab es dabei ein paar wichtige „Gestalten“, die etwas weniger deutlich beleuchtet wurden – letztlich bewahrte man mit dieser Entscheidung einen passenden, mystischen Charakter.

Wie Eingangs erwähnt, war die Technik eine Sache für sich. Die Optik wirkte stets leicht verschwommen und mit blassen Farben bestückt. Gepaart mit zeitgemäßer Musik entstand so ein herrlich altmodischer Eindruck – der wiederum mit wuchtigen Motorensound aus allen Lautsprechern dennoch mit aktuellen Elementen untermauert wurde. Ansonsten hatte der Streifen nicht viel an zumindest offensichtlichen CGI notwendig und gab keinen Grund zur Klage.

„The Bikeriders“ war vielleicht etwas unaufgeregter als zunächst erhofft, aber am Ende dennoch kein schlechter Film. Seine gemächliche Art wurde nie langweilig und hielt über seine zwei Stunden Laufzeit hervorragend bei Laune. Wer Dauerkrawall und Action sucht, liegt hier verkehrt – doch wer ein unbeschwertes Biker-Feeling der 60oiger Jahre einatmen und mitunter schöne Bilder genießen möchte, darf hier gerne reinschauen.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH