Inhalt

Wenn andere schlafen, beginnt die Arbeit für John. Er ist Drogenkurier und versorgt seine Kunden zu späten Stunden mit seinen Waren. Eines Tages trifft er dabei auf eine alte Liebe, für die er noch Gefühle besitzt. Er gibt vor seinem zwielichtigen Job nicht mehr nachzugehen und dann wird alles kompliziert…

Fazit

Schon immer habe ich William Dafoe für einen überragenden Schauspieler gehalten und Filme wie dieser untermauern diese Statement umso deutlicher. Er trug das Geschehen von „Light Sleeper“ quasi von allein und ließ seine teil durchaus namhaften Kollegen (u.A. Susan Sarandon) ziemlich alt aussehen.

Der Film lebt zwar hauptsächlich von seiner tollen Hauptfigur, konnte aber auch mit einer schönen trostlosen Atmosphäre punkten. Das Szenario wirkte greifbar, glaubwürdig und wegen seiner nächtlichen Aufnahmen zuweilen angemessen düster. Dazu gesellte sich eine ruhigere Gangart, die uns umso mehr den Fokus auf Charaktere und deren Beweggründe gewährte.

Das Geschehen fühlte sich wie ein kleines alltägliches Kapitel einer Großstadt an, zog mit seiner fast schon hypnotischen Art dennoch in seinen Bann. Man blieb an der Handlung dran, wollte sehen wie sich die Ereignisse noch entwickeln – schließlich hatte man das Gefühl, dass die Dinge zu jeder Zeit eskalieren könnten.

An anderer Stelle wurden Parallelen zu „Taxi Driver“ gezogen und zumindest in Sachen Atmosphäre und kaputten Hauptfiguren sind sich die Titel ein bisschen ähnlich. „Light Sleeper“ schneidet im direkten Vergleich sicherlich deutlich schwächer ab, ist für sich genommen aber ein sehenswerter Film mit gewohnt genialem Dafoe.

Fotocopyright: PLAION PICTURES