Inhalt

Eine Kopfgeldjägerin wird angeheuert, um die entführte Tochter eines mächtigen Konzernchefs aufzuspüren und zurück zu bringen. Sie wurde ausgewählt, weil sich die Gesuchte auf ihrer alten Heimat Pandora befinden soll und es dort mitunter ziemlich rau zur Sache gehen kann…

Fazit

Die Kritiken waren stellenweise wirklich vernichtend und trotzdem (oder gerade deshalb) wollte ich unbedingt einen Blick auf den Streifen wagen, mir selbst eine Meinung bilden. Wer vorab auf die Wertung schielt, hat sicherlich schon bemerkt, dass „Borderlands“ in meiner Gunst auch gar nicht mal so schlecht weggekommen ist.

Im Laufe der Jahre habe ich die meisten Titel des Franchise zumindest mal angespielt und konnte trotz eher grundlegenden Kenntnissen ein paar Wiedererkennungsmerkmale ausmachen. Die meisten Figuren waren mir ein Begriff und auch den liebenswerten Roboter habe ich in dieser Form schnell ins Herz geschlossen.

Ich fürchte, dass die meisten Zuschauer jedoch wesentlich tiefer in der Materie stecken und sich an vielen Details stoßen, die ich so gar nicht kritisieren kann. Für mich bot sich (ohne umfangreichen Vergleich mit der Vorlage) jedenfalls ein grundsolider Actionfilm, der weitestgehend gut bei Laune hielt – auch wenn er nirgendwo sonderlich hervorstach und keinerlei neuen Ideen zum Besten gab.

Die Handlung war simpel und zu Gunsten der kurzen Laufzeit wohl auch ordentlich zusammengestaucht. Die knappe Inhaltsangabe spiegelte den Großteil des Streifens und die gradlinige Geschichte wurde lediglich mit ein paar Ballerszenen und Gags entsprechend gestreckt.

Die Figuren waren überzeichnet und irgendwie auch nicht so richtig gut gespielt. Mag auf der einen Seite passen, erforderte aber auch gnadenloses Abschalten des Hirns. Immerhin war das bunte Treiben technisch hübsch in Szene gesetzt und optisch ansprechend gemacht – auch wenn das Feeling der Spiele bei aller Liebe nur bedingt eingefangen werden konnte.

Das Setting fühlte sich nur selten nach Endzeit an, obwohl es das Spiel trotz viel Humor und bunten Bildern ganz passabel hinbekommen hat. So war der Bezug zur Thematik und zur Vorlage nur so halb optimal, sützte aber die eher eigenständige Betrachtungsweise auf das Werk.

Fans des Franchise mögen enttäuscht sein, doch mit etwas Abstand zur Spieleserie wird man den Titel als passabeln Sci-Fi-Spaß aufnehmen können – der trotz launiger Momente und grundsätzlich gefälligem Cast viel Potential auf der Strecke ließ. Ich drücke ein Auge zu und freue mich irgendwo auf die Sichtung in den heimischen vier Wänden – schließlich weiß man ja jetzt, was einen hier erwartet.

Fotocopyright: LEONINE