Inhalt
Baker Dill lebt im einem kleinen Paradies und kann sich eigentlich nicht beklagen. Jeden Tag um die 30 Grad, ein hübsches Boot und eine lockere Affäre mit einer hübschen Frau. Eines Tage taucht jedoch eine Ex auf und bittet ihn um seine Hilfe. Baker soll ihren derzeitigen Mann beseitigen und könnte mit dem dafür in Aussicht gestellten Geld weitaus mehr als nur seinen Kahn abbezahlen…
Fazit
Diesen Film zu bewerten fällt mir nicht leicht. Ich habe ihn mittlerweile zweimal gesehen, durchaus auch schon bei seiner ersten Sichtung verstanden, doch bin mir irgendwie unschlüssig. Es gab viele positive Seiten, aber neben einer grundsätzlichen wichtigen Aussage auch ein paar beinahe Show-Stopper, die für einen seltsamen Beigeschmack sorgten.
Der Streifen thematisiert in erster Linie häusliche Gewalt und bringt diese Problematik auch soweit verständlich rüber, doch die Umsetzung ist – sagen wir – etwas speziell. Normalerweise lobe ich mir innovative Ideen, aber idealerweise sollten sie geschmeidiger umgesetzt werden. Hier hat es mir leider an zu vielen Stelle geharkt und den eigentlich ganz passablen Erzählfluss immer wieder ins Stocken gebracht.
Auch wenn es zum Ende hin einen gewissen „Aha-Effekt“ gab und so manch Merkwürdigkeit endlich aufklären konnte, so unzufrieden bin ich dennoch damit. Klar mag die Auflösung schon einleuchten und das dahinterliegende Prinzip nach kurzem Grübeln auch verständlich sein, doch irgendwie kam mir kein „ach, das ist ja mal cool gemacht“ über die Lippen.
Das wunderhübsch gemachte Werk führte sich im Laufe der Spielzeit selbst ab absurdum, beraubte sich seinen Unterhaltungswert und wurde einfach nur merkwürdig. Es machte keinen Spaß mehr dem Treiben zu folgen, einzig die Aussicht auf eine nachvollziehbare Aufklärung hielt noch am Ball.
Matthew McConaughey hat wieder mal hervorragend performt und die technische Seite war super, doch irgendwann reichten die verträumten, warmen und perfekt inszenieren Bilder einfach nicht mehr aus, um das Gesehen unbeschwerter genießen zu können. Man hatte sich auch hier bis zu einem gewissen Punkt satt gesehen und fokussierte sich mehr auf die Handlung – die ja immer absurder und weniger geschmeidig erzählt wurde.
Am Anfang fand ich „Serenity“ sehr interessant und kurzweilig. Nachdem sich allerdings eine seltsame Prämisse abzeichnete und die Figuren sich merkwürdiger verhielten, litt die gute Laune jedoch enorm. Sicherlich passten die Mosaikstücke am Ende zusammen, doch der Weg dorthin war irgendwann ermüdend und mir teils zu absurd konstruiert. Unterm Strich ein passabler, leicht verquerer Titel mit einer eigentlich recht vernünftigen Message.
6/10
Fotocopyright: LEONINE
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