Inhalt

Die USA in den 70iger Jahren. Der Brand in einer Schule für farbige Kinder sorgt für einen regelrechten Staatsakt. Die Schüler sollen während der Sanierungsarbeiten an einer anderen Bildungseinrichtung untergebracht werden, doch der Aufschrei in der Gesellschaft ist groß. Ausgerechnet der lokale Präsident des Ku-Klux-Klan soll eine wichtige Sprecherfunktion übernehmen und den Bürgerdialog begleiten…

Fazit

Es klingt wie eine hohle Phrase, doch es steckt viel Wahrheit darin. Noch immer schreibt das Leben die besten und manchmal auch unglaublichsten Geschichten, die am Ende – wie in diesem Falle – aber auch die Hoffnung an die Menschheit zurückgeben. Regisseur Robin Bissell hat sich hier einem sensiblen Thema mit viel Gefühl und Herz angenähert, ohne dabei ins Kitschige oder unglaubwürdige abzudriften.

Schon nach wenigen Minuten war man voll im Thema und verstand die Parteien dieser Ereignisse gut einzuordnen. Taraji P. Henson und Sam Rockwell haben sich prima ergänzt und dabei gegenseitig zu neuen Höchstleistungen angespornt – konnten bis zu einem gewissen Punkt Sympathien und Ablehnung für ihre Figuren zum Besten geben, die komplizierte Angelegenheit so einfach wie möglich verständlich machen.

Wie der im Film agierende Moderator ließ man hier dem Zuschauer eine weitestgehend neutrale Position zukommen. Keine Seite wurde hier zu sehr ins Abseits gedrängt, Motive und Motivationen aus allen Lagern aufgezeigt. Hier gab es keine plumpen „Parolen-Brüller“, sondern Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, wie man sie überall antreffen und nicht auf den ersten Blick verurteilen könnte.

Wie schon in Werken wie „American History X“ wird hier eine gemächliche, aber jederzeit absolut nachvollziehbare Wandlung vollzogen, die zu jeder Zeit sehens- und verfolgenswert ausgefallen war. Die Spannung lag in der Sache an sich und die knappen über zwei Stunden vergingen dabei fast wie im Flug. Am Anfang schien die Lage so verzwickt und dann wandelten sich die Dinge auf logische Weise.

Henson und Rockwell waren klasse, die Handlung eine wahre Kuriosität für sich. Der Film ist Zeitdokument und Plädoyer für die Menschlichkeit, dabei leider gar nicht mal so aus der Zeit gefallen irgendwie. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann, sollte unbedingt mal einen genaueren Blick riskieren und am Ende dann hoffentlich genauso emotional berührt sein wie ich. Ein toller Streifen mit Herz, Verstand und einer eigenen Anziehungskraft!

Fotocopyright: Universal Studios