Filmbesprechungen

A Sound of Thunder

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2055. Zeitreisen sind mittlerweile möglich geworden und reiche Menschen regelmäßig auf der Jagd nach echten Dinosauriern. Bei einem solcher Unternehmungen kommt es jedoch zu einem kleinen Missgeschick und plötzlich verändert sich die Gegenwart auf unheilvolle Weise…

Fazit

“A Sound of Thunder” ist ein ganz schwieriger Titel – da er auf der einen Seite wirklich gute Ansätze bot und auf seine Weise zu unterhalten wusste, jedoch gravierende Mängel in Sachen Handlung und technischer Gestaltung mit sich brachte.

Die Idee mit dem Schmetterlings-Effekt wurde hier sehr anschaulich aufgegriffen, von den Autoren jedoch nicht unbedingt konsequent zu Ende entwickelt. So habe ich mich stets gefragt, warum der Eingriff in die Vergangenheit nicht schon unzählige Jahre vorher zum Vorschein kam oder warum es sich ausgerechnet in der dargestellten Form realisierte. Man lieferte stellenweise Begründungen nach, doch so recht wollten sie eben nicht in das geschilderte Konzept passen.

Wahrscheinlich war es aber mehr die unfreiwillige Komik, die uns hier – zumindest phasenweise – von einem unterhaltsamen Werk sprechen ließen. Die technische Seite war schon bei Erstveröffentlichung nicht besonders prall und hat mittlerweile enorm viel Staub angesetzt. Elemente wie Dinosaurier und anderes Getier wirkten stets wie Fremdkörper und waren zudem nicht sonderlich detailreich ausgestaltet. Viele Szenen wirkten wie Rendersequenzen aus Playstation 1 Tagen inkl. deutlich ins Bild hineinkopierter Darsteller, die sich wohl vor Greenscreens befanden.

Die Darsteller haben ihre Sache so lala erledigt, nahmen sich die meiste Zeit aber viel zu ernst. Von unbedeutsamen und schlecht gespielten (deutschen) Nebenrollen, bis zu einem Hauch von Eleganz (Sir Ben Kingsley) war hier eigentlich alles vertreten – was den unausgegorenen Charakter des Werkes irgendwie noch weiter unterstrich. Die mittelprächtige Synchro passte wie die Faust aufs Auge.

Zu Gunsten einer halbwegs flüssigen Unterhaltung schluckte man hier und da so manche Kröte, auch wenn am Ende ein fader Beigeschmack blieb. Vom Konzept war “A Sound of Thunder” gar nicht mal so übel gedacht und hätte zumindest einen netten Abgesang auf den Kapitalismus einläuten können, doch am Ende war alles zu harmlos gemacht und krankte enorm unter technischem Schluckauf. Trashliebhaber werden sicherlich ein paar mal herzhaft lachen – das Gebotene aber (wie allen Anderen) nach einer kurzen Zeit wieder aus dem Gedächtnis verlieren. Für mich bleibts ein ambitioniertes Projekt, dessen solide Ansätze zumindest teilweise zu erkennen waren – am Ende aber für keinen Platz in höheren Wertungsregionen erreicht.

5,5/10

Fotocopyright: Paramount (Universal Pictures)

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert