Inhalt
Als Kind entging Kraven nur fast dem sicheren Tod und besitzt seither besondere Kräfte, die ihn vor allem mit der Tierwelt verbinden. Von seiner Familie hat sich der „Jäger“ weitestgehend entsagt, doch als sein Bruder entführt wird, nimmt er dessen Fährte auf…
Fazit
Die Figur von „Kraven“ war mir eigentlich nur durch das Spiel „Spiderman 2“ ein Begriff, doch dessen Darstellung und Wahrnehmung war hier eine völlig andere, Hintergründe wurden überhaupt nicht beleuchtet. Dieser Film versteht sich hingegen als „Origin-Story“, die uns den Werdegang des „Jägers“ erläutert, dabei allerdings auch keine Länge ausgelassen hat.
Persönliches Highlight war der Vater von Kraven, den ein Russel Crowe trotz (oder grade wegen) seiner Fettleibigkeit hervorragend lässig verkörperte. Er brachte eine Konstante, die die restlichen Darsteller leider nicht ganz erreichten. Man neigte oftmals zum gewaltigen Overacting und die aufgesetzten Akzente taten ihr Übriges dazu.
Die Geschichte ging grundsätzlich in Ordnung, wurde jedoch stellenweise viel langatmig und uninteressant erzählt. Man nahm sich für viele Dinge einfach einen Ticken zu viel an Zeit, ließ eigentlich coole Szenen hierdurch viel zu gemächlich erscheinen und bremste sich selbst damit aus. Schade, denn der Auftakt war diesbezüglich noch sehr vielversprechend, besaß ein schönes Pacing und mit den darauf folgenden Rückblenden geriet das Vehikel gewaltig ins Stocken.
Mit knappen zwei Stunden war „Kraven“ für seinen überschaubaren Inhalt ungefähr 20 bis 30 Minuten zu lang. Eine Straffung hätte das allgemeine Tempo und damit die Kurzweil gut vertragen können und eine gnädigere Bewertung in meinen Augen zugelassen. So bleibt eine weitere mittelmäßige Comic-Adaption mit einem blassen Helden und zu simplen Handlung – die abgesehen von einer grundsoliden Inszenierung nur wenige Highlights zu bieten hatte.
5,5/10
Fotocopyright: Sony
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