Filmbesprechungen

Demolition Man

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2032 und die Welt hat sich extrem verändert. Als einer der größten Verbrecher aller Zeiten aus seinem Kälteschlaf erwacht, wirkt die neue Justiz nahezu machtlos und die Stadt versinkt im Chaos. Es bleibt nichts anderes übrig, als einen umstrittenen Cop aus der damaligen Zeit zu erwecken und die beiden Kontrahenten erneut aufeinander loszulassen…

Fazit

Nach eigner Aussage gehört “Demolition Man” zu den unterschätztesten Filme seiner Kariere und dem kann ich soweit eigentlich nur beipflichten. Sicherlich hat ein Sylvester Stallone schon gänzlich andere Kaliber gedreht und dort eindeutigere Kultrollen eingenommen, aber so schlecht ist dieser Ausflug in Sci-Fi-Gefilde nicht gewesen und deren Alterung hat das Werk recht gut überlebt.

Der Streifen nimmt sich selbst nicht zu ernst und besaß dennoch eine angenehm kühlere, fast düstere Grundstimmung – die sogar mit sozialkritischen Argumentationen nicht hinter dem Berg hielt. Es gab immer wieder nette Anspielung auf unschöne Dinge in der Vergangenheit, gleichzeitig konnte man sich bei der Darstellung der ach so tollen Zukunft immer wieder an den Kopf greifen.

Wie dem aber auch sei: die veränderten Umstände bildeten eine prima Ausgangslage für das fulminante Aufeinandertreffen zweier großer Stars, die sich hier wirklich Nichts geschenkt haben. Sowohl Stallone, als auch sein Gegenspieler Wesley Snipes haben hier so richtig aufdreht und schienen sichtbar Spaß an Ihrer Arbeit gehabt zu haben.

Die Gefechte waren hübsch choreografiert und die Auswirkungen der Zerstörungsorgien zum Glück auch wie erwartet. Das Ganze wurde in einem durchwegs hübschen Settings zum Besten gegeben und die präsentierte Welt wirkte mitsamt all ihren Ecken und Kanten durchaus greifbar und Glaubwürdig. Witzige Kostüme, Ausrüstungsgegenstände und andere kleine Details trugen ihren Teil zur Immersion bei, lockere Sprüche hingegen sorgten fortwährend für ein breites Grinsen.

Streng genommen ist “Demolition Man” gar nicht mal so gut und kam seinerzeit als wahrscheinlich auch relativ teuer angekündigter Blockbuster nicht überall wie erwartet an – aber im Grunde macht der Titel wenig falsch und hat im Laufe der Jahre stark an Kultfaktor zugelegt. Grade weil er eher einfach gestrickt und stellenweise arg vorherschaubar erscheint und diese Dinge gar nicht leugnet, macht er großen Spaß. Man bekommt einen sehenswerten Kampf zweier genial agierender Darsteller und verzichtet auf verkopfte Zukunftsvisionen, die hier nur störend gewesen wären. Für mich jedenfalls ein Titel, der seinen regelmäßigen Platz im Player verdient hat und als reines Unterhaltungskino einwandfrei funktioniert.

7,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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