Midnight
Inhalt
Ein Serienmörder treibt in Seoul sein Unwesen und hat es dabei vorwiegend auf junge Damen abgesehen. Ausgerechnet die gehörlose Kyung-Mi läuft ihm nach Feierabend zufällig über den Weg und scheint dank ihres Handicaps ein vermeintlich leichtes Opfer zu sein…
Fazit
Nachdem “The Cat” und “The Mimic” für enttäuschte Gesichter sorgten, kam mit “Midnight” endlich mal wieder ein richtig guter Horror bzw. Thrillerstreifen aus Korea ins Haus.
Zunächst war ich überrascht, dass der größte Teil der Handlung an einem einzigen Abend spielt, doch auf der anderen Seite hatte diese kompakte Zeitspanne auch einen gewissen, kammerspielartigen Reiz. Mit relativ wenigen Darstellern und Schauplätzen wurde hier eine dichte Atmosphäre erzeugt – die sich nicht vor ähnlichen Produktionen aus Hollywood verstecken musste.
Die für Südkorea typischen, hochwertigen Bilder gaben dem Treiben einen äußerst eleganten Look – selbst die Aufnahmen in extremer Dunkelheit kamen glänzend auf dem heimischen Fernsehbildschirm rüber. Nichts versank im Matsch, die Immersion wurde nicht getrübt.
Die Spannungskurve war stets angenehm hoch und nur selten gab es mal einen kleinen Hänger oder ein kurzes Nasenrümpfen bezüglich einiger viel zu sehr konstruiert wirkender Zufälle – oder dem nicht ganz nachvollziehbaren Verhalten der Figuren. Dank der düsteren Stimmung blieb man aber immer dran, verlor nie das Ziel aus den Augen und das Finale ging in Ordnung.
“Midnight” war ein effizienter, gut gemachter Thriller mit überwiegend hohem Tempo, der einen spannenden Abend garantierte. Klar gab es ein paar kleinere Ungereimtheiten, doch zu Gunsten der flüssigen Erzählweise konnten diese dann gerne in Kauf genommen werden. Letztlich vielleicht nicht der beste Genrevertreter aus Korea, aber definitiv ein anschaubarer Spaß für Zwischendurch.
7/10
Fotocopyright: Busch Media Group


