Inhalt
Der Journalist Justin Kemp steht kurz davor Vater zu werden, doch die letzten Tage vor der Geburt seines Kindes muss er als Zeuge im Gerichtssaal verbringen. Zunächst ist ihm der zugeteilte Fall völlig unbekannt, doch mit weiteren Ausführungen während der Verhandlung, verspürt er ein ungutes Gefühl…
Fazit
Mit stolzen 94 Jahren hat Altmeister Eastwood noch einmal so richtig abgeliefert. Waren seine letzten Werke wie beispielsweise „The Mule“ oder „Cry Macho“ in meinen Augen „nur okay“, so hat „Juror #2“ dagegen auf ganzer Linie überzeugen können.
Der Film begann langsam, aber keineswegs langweilig. Man lernte erst einmal Figuren und Situation kennen, wurde mit dem Schwerpunkt des Plots vertraut gemacht. Bereits nach kurzer Zeit war die Spannungskurve dann extrem hoch, so dass man die Blicke kaum noch vom Schirm nehmen konnte.
Obwohl einige Elemente etwas konstruiert waren, so wirkte das Geschehen doch jederzeit in sich stimmig und der Erzählfluss kam nie ins Stocken. Man konnte sich gut in den Kopf von Justin hineindenken und sich eigene Gedanken zur Lage machen – was so bei ähnlichen Genrebeiträgen leider nicht immer der Fall war und der eigentliche Prozess eher zum Zuschauen verdonnerte.
Das Abtauchen gelang dank hochwertiger Bilder und einem stimmigen Soundtrack erfreulich einfach. Der Look war super, der Klang in einigen Stellen ungemein einnehmend. Die Darsteller (vor allem Nicholas Hoult und Toni Collette) haben ihren Job erstklassig gemacht, die Chemie hat einfach gepasst. Es tat auch gut, einen Kiefer Sutherland mal wieder zu sehen, auch wenn sein Auftritt eher kurz war.
Gerechtigkeit war das Hauptthema und deren Hervorhebung ist Eastwood zu jeder Zeit und besonders auch beim Finale gelungen. Sicherlich wurde der Zuschauer am Ende ein wenig vor den Kopf gestoßen, doch schnell ist die entscheidende Aussage wieder im Kopf angelegt. Es existieren so einige Gerichtsfilme, doch dieser gehört für mich definitiv zu den besseren seiner Zunft und sei jedem Cineasten wärmstens ans Herz gelegt.
8/10
Fotocopyright: Warner
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