
Mario Kart World (Nintendo Switch 2)
Inhalt
Wir wählen einen bekannten Charakter aus dem Nintendo-Universum und klemmen uns hinter das Steuer eines witzigen Gefährtes. Auf 32 Strecken geht es dann um die Jagd nach bunten Pokalen…
Gameplay
Wie es zu erwarten war, handelt es sich bei der “World-Variante” von Mario Kart um ein im Kern klassisch gebliebenen Fun-Racer, der immerhin mit einigen behutsamen Neuerungen aufwarten konnte. So bestehen die Strecken nicht nur aus Rundkursen, sondern auch “richtigen” Etappen von A nach B – die nicht im Kreis wiederholt werden müssen.
Weiterhin befinden sich nun mehr Fahrzeuge auf der Strecke – was der gestiegenen Power der Konsole zu verdanken sein dürfte und zumindest am Start für hitzige Keilereien zwischen den Gefährten sorgt.
Entweder entscheiden wir uns für einen klassischen Cup (bestehend aus 4 Rennen – diesmal wie bereits erwähnt aber nicht nur auf Rundkursen), eine “Open World”-Variante oder dem gewohnten (auch lokalen) Multiplayer.
Selbst als Singleplayer müssen wir allerdings nicht auf den Geschmack der offenen Welt verzichten – dürfen ohne Rundenzähler und Konkurrenten durch mehr oder weniger hübsch gestaltete Landschaften fahren und kleine Mini-Spielchen absolvieren.
Spielzeit
Die Spielzeit lässt sich bei einem solchen Titel nur schwerlich einschätzen. Für das einmalige durchqueren aller Strecken sollte man rund 2 bis 3 Stunden einplanen, deren gespiegelte Varianten oder gar die unterschiedlichen Geschwindigkeits-/Schwierigkeitsklassen (50ccm, 100ccm, 150ccm) nicht außer Acht lassen. Außerdem sorgt der Multiplayer-Part (hier nicht betrachtet) wohl für weitere Wochen an Freude (sofern man dem Spielprinzip nicht irgendwann überdrüssig ist).
Präsentation
Ursprünglich für die Switch 1 geplant, hat man diesen Titel bis zum Release der Nachfolgekonsole zurückgehalten – und das war wohl auch gut so. Das Geschehen läuft trotz vielen Mitfahrerenden und unzähligen bewegten Details am Rande stets butterweich und schaut dabei recht passabel aus. Das Grafik-Update hielt sich gegenüber dem Vorgänger aber insgesamt in Grenzen, doch bei einem Fun-Racer ist dieser Makel zum Glück nicht kriegsentscheidend.
Genau wie beim Design der Strecken orientierte man sich auch beim Soundtrack an bekannten Versatzstücken und schuf ein paar nette Ohrwürmer – die erste Fans im Internet bereits als eigenständige Musik erwerben möchten.
Positiv
- schneller, unkomplizierter Einstieg
- witziges Strecken- und Figurendesign
- endlich auch Etappenstrecken und nicht nur Rundkurse
- Open World Ansätze
- schöner Grafikstil
- ordentliche Performance (60fps im Singleplayer)
- eingängiger Soundtrack
Neutral
- technisch durchwachsen / Grafik eher zweckdienlich
- Handling der Fahrzeuge und Figuren variiert nur minimal
- kaum neue Items dazugekommen
Negativ
- wenig echte Innovationen
- Langzeitmotivation fraglich
- liegt man in Führung eröffnet die KI manchmal munter das Dauerfeuer
Fazit
Nach knapp einer Woche mit der neuen Switch 2 und Mario Kart World fällt mein Urteil durchwachsen aus. Sicherlich ist “World” ein rundherum passabler Funracer mit Referenzcharakter auf seinem Gebiet – doch mir als reiner “Singleplayer-Zocker” taugt das Modul zu wenig.
Für einige Stunden war das Abgrasen witzig gestalteter Strecken ganz spaßig, doch irgendwann war die Luft dann endgültig raus und es wurde sich wieder anderen Titel (vornehmlich “Switch 1”-Software) zugewandt.
Wer “Mario Kart” liebt, erhält mehr von gewohnter Kost – aber eben auch wenig an echten Neuerungen – Ansätze mit der offenen Spielwelt explizit dabei betrachtet. In den Trailern sah alles noch viel gigantischer aus, insgesamt ist der Titel aber sehr überschaubar ausgefallen.
Die technische Seite war ordentlich, doch abseits der gestiegenen Framerate gab es wenig zum Staunen. Alles sah gut, aber nicht weltbewegend prächtig aus – wie man es bei einer neuen Konsole vielleicht eher erwartet hätte.
Nintendo liefert uns unterm Strich ein gewohnt gutes Rennspiel, bei dem es mir allerdings zu sehr an “aha”-Momenten gefehlt hat und so nur bedingt eine Empfehlung aussprechen möchte. Für Zwischendurch kann man das Modul sicherlich immer mal wieder einlegen – zum derzeit noch sehr strammen Kaufpreis möchte ich mich aber nicht äußern.
Grafik: 7/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10
Fotocopyright: Nintendo

