Den ursprünglichen Test zur Playstation 4-Version findet ihr hier.

Pünktlich zum Halloween-Monat ist die überarbeitete Version von „Until Dawn“ für Playstation 5 und diesmal sogar für den PC erschienen und trotz mittlerweile zweimaligen Durchspielen des Originals habe ich mich noch einmal in die düsteren Schauplätze des Genreklassikers gewagt.

Im Kern ist das Spiel noch das Alte geblieben. An der Geschichte und den grundlegenden Abläufen, Figuren, Kulissen, etc. hat sich eigentlich nichts verändert, jedoch kommt das Ganze in einem neuen Grafikgewand (Unreal 5 Engine) daher und wirkt hierdurch absolut zeitgemäß und zuweilen durchaus beeindruckend – wären da nicht diverse technische Problemchen, die zumindest in den ersten Tagen nach Veröffentlichung noch nicht ausgebügelt worden sind.

Das Game wurde optisch neu aufgebaut und schaut verdammt gut aus. Zwar kann man sich über einige Gesten und Animationsphasen der Charaktere noch leicht streiten, doch ansonsten schauen die Umgebungen mit ihren tollen Beleuchtungen und vielen Details fast schon fotorealistisch aus. Der Filmlook ist nahezu perfekt und sogar mein Ultrawide-Monitor wurde (in den Spielszenen, leider nicht in Videos, z.B. von Visionen) wunderbar unterstützt.

Die Steuerung geht auch mit dem Pad am PC einwandfrei von der Hand und das ohnehin schon simple Gameplay lässt sich dank Eingabehilfen (z.B. automatischen absolvieren von Quicktime-Events) noch vereinfachen. Geplagt haben mich allerdings ein paar Bugs, wie beispielsweise:

  • Laderuckler. Teilweise gab es auch während der hektischen Quicktime-Events ordentliche Hänger, die die Kontrolle spürbar erschwerten.
  • Abstürze. Nach einem Kapitelwechsel oder während dem Hantieren in den Menüs ist das Programm ab und zu einfach eingefroren und musste über den Task-Manager beendet werden. Zum Glück lagen die Speicherpunkte stets in der Nähe und es musste nicht zu viel vom Spiel wiederholt werden.
  • schlechte Tonabmischung. Dialoge waren oft sehr leise, die Hintergrundgeräusche zu laut. Dies ließ sich zwar in den Optionen etwas optimieren, nicht jedoch das häufige „Ploppen“ des Subwoofers, welches Sorgen um das Gerät bereiteten.
  • verspätetes Laden von Texturen. Selten wurden Texturen (u.A. auch Gesichter von Figuren) zu spät geladen. Für einen kurzen Zeitraum war dann beispielsweise mal ein Skelet der Akteure zu sehen.

Fazit

Obwohl es technisch noch nicht ganz rund läuft, war der mittlerweile dritte Ausflug in die Welt von „Until Dawn“ wieder recht unterhaltsam. Die Grafik ist beeindruckend, die restlichen Neuerungen allerdings so zaghaft, dass sie mir kaum aufgefallen sind. Von großartig erweiterten Kapiteln habe ich nichts gemerkt, die verbesserte Kameraführung und Steuerung jedoch wohlwollend aufgenommen.

Wer den Titel bisher noch nicht gespielt hat und sich dessen spielerisch eingeschränkten Grundprinzip bewusst ist, darf (nach Fixen der Bugs) gerne mal reinschauen. Wer das Spiel jedoch schon kennt erhält hier zu wenig an echten Neuerungen, um einen erneuten Kauf zu rechtfertigen.

Fotocopyright: Supermassive Games / Sony Computer Entertainment