
Außer Kontrolle
Inhalt
Einer Gruppe von Studenten gelingt eine Revolution. Mit einfachen Mitteln können sie Energie erzeugen und möchten diese Pläne für die gesamte Welt via Internet teilen. Bevor es jedoch dazu kommt, fliegt die komplette Anlage in die Luft und Schüler Eddie Kasalivich rückt ins Visier der Ermittlungen. Er weiß jedoch, dass hier ein falsches Spiel getrieben wird und begibt sich auf die Suche nach den wahren Verantwortlichen…
Fazit
Obwohl “Außer Kontrolle” eigentlich kein echter Klassiker ist, wandert die Scheibe doch regelmäßig in meinem Player. Er bietet zwar nirgends einen Referenz-Charakter, liefert aber überall recht solide ab und hält bei Laune.
Reeves hatte seine Aufgabe seinerzeit mit Bravour erledigt und den symphytischen Eddie mit Hingabe verkörpert. Man konnte sich gut in seine Lage hineinversetzten – auch wenn dies in Anbetracht der für den üblichen Zuschauer recht weit entfernten Handlung nicht immer ganz einfach erschien.
Am besten gefiel mir aber das Pacing. Der Film wurde eigentlich nie langweilig und auf dem Schirm war immer was los. Ruhigere Passagen und aufregende Verfolgungsjagden wechselten sich im passenden Rahmen ab und auch an deren jeweiligen technischen Umsetzung gab es zudem nichts zu mäkeln. Der Streifen verfügte über eine hochwertige Optik, die sich auch heute noch sehr gut anschauen lässt. Der Verzicht auf großartige Computereffekte kam dem nur zu Gute.
Morgan Freeman gefiel als charismatischer Bösewicht, der seine Karten noch nicht zu früh offen gelegt hat. Er verlieh der Sache eine gewisse Eleganz, die ebenfalls durch großartige Nebenfiguren wie Fred Ward oder Kevin Dunn verstärkt wurde. Sie bildeten einen guten Gegenpart für den damals eben noch recht jungen Reeves, der hier trotz Hauptrolle noch ein wenig im Schatten der etablierten Darsteller stand.
Das Thema mit effektiver Energiegewinnung ist noch immer aktuell und der Film somit noch immer irgendwo am Puls der Zeit. Technisch muss man sich hiermit allerdings nicht weiter beschäftigen, sondern sich einfach auf dieses äußerst unterhaltsame Werk einlassen – und dann vergeht der Abend auch wie im Flug. Unterm Strich vielleicht nichts Reeves bester, aber auch keineswegs sein schlechtester Streifen.
7,5/10
Fotocopyright: 20th Century Fox

