Gamer
Inhalt
Kable ist wegen Mordes zur Todesstrafe verurteilt worden, hat aber dank eines neuem Programms die Chance zur Haftentlassung. Er und andere Häftlinge unterziehen sich einer Zellenmanipulation und werden auf ein Schlachtfeld geworfen. Nun können außen stehende Spieler die Kontrolle übernehmen und die lebendigen Spielfiguren durch das Kriegsszenario navigieren.
Eine kleiner Hackergruppe sieht den abartigen Zeitvertreib mit Sorge und beginnt das Spiel zu manipulieren. Sie finden den Zocker, der Kable steuert und überreden ihn, den Verlauf des Programms zu ändern – was den Entwicklern natürlich nicht passt…
Fazit
Schon beim Sichten des Trailer wurde die Handschrift der “Crank-Macher” deutlich und der fertige Film sprudelt nur so voller optischer Spielereien und ungewöhnlichen Einblicken. Das Auge sieht sich kaum satt und leider blieb dadurch der Rest auch ein wenig auf der Strecke. Das Szenario ist zu abgedreht und ist auch so krass präsentiert, dass die Glaubwürdigkeit zusehends leidet. Die Darsteller wirken wie blasse Marionetten, die damit zumindest teilweise brauchbar ins Gesamtbild passen.
Die Action ist grandios inszeniert und der Härtegrad ist nicht ohne. Natürlich steht das Gezeigt im Kontext zu Gewalt in Videospielen und absichtlich stylisch-hart gemacht, was durchaus gefiel. Erinnert streckenweise an die Aufmachung von “Starship Troopers” und Konsorten. Der relativ freie Umgang mit sexuellen Darstellungen und Handlungen ist hier zwar mehr angedeutet, aber prinzipiell gut eingeflochten und passend zur Thematik.
Auf der einen Seite ist “Gamer” ein lobenswerter Abgesang auf Gewalt in Videospielen und dem hemmungslosen Umgang mit Sex im Internet, doch auf der anderen Seite blieb hinter der tollen Optik nur ein einfaches Konstrukt, welches die Dinge eher oberflächlich und zu wenig packend erzählt. Die Hauptzielgruppe wird wohl zumeist aus echten Gamern bestehen, die immerhin – so wie ich – bei manchen Fachbegriffen wie “MOD” und dergleichen ein wenig schmunzeln werden und Ansätze aus “Counterstrike” und “Die Sims” zweifelsohne wieder erkennen werden. Für einmal schauen ist “Gamer” also ganz in Ordnung, doch die Empfehlung richtet sich ansonsten nur an den angesprochenen Zuschauerkreis.
6,5/10
Fotocopyright: LEONINE


