Filmbesprechungen

Brick

Inhalt

Olivia und Tim haben sich auseinandergelebt und beschließen sich zu trennen. Als Olivia die Wohnung verlassen will, steht sie jedoch vor einer sonderbaren Mauer. Alle Fenster sind ebenfalls verbarrikadiert und so bleibt nur die Flucht zu ebenfalls im Haus eingeschlossenen Nachbarn…

Fazit

In erster Linie punktet “Brick” durch seine ungewöhnliche Grundidee – obwohl diese schon stellenweise sehr frappierend an die “Cube”-Reihe erinnert. Durch das gebotene Setting ergab sich eine gewisse Unvorhersehbarkeit, bis eigentlich bis zum bitteren Ende beibehalten werden konnte und so zumindest eine einmalige Sichtung durchaus rechtfertigt.

Geschickt werden hier dramatische Teilgeschichten zu einem interessanten Ganzen zusammengebastelt – obwohl diese im Nachhinein gesehen eher zum unwichtigen Nebenschauplatz wurden. Hierbei überzeugte aber vor allem das Spiel der Hauptdarsteller – namentlich: Schweighöfer, Fee und Lau – die sich hier teilweise zu Bestleitungen animiert haben.

Es war also eine Freude den perfekt miteinander harmonierenden Persönlichkeiten zuzuschauen, weshalb das mysteriöse Grundgerüst zusätzlich bei Laune hielt – denn richtig viel Handlung gab es leider nicht. Man warf recht viele Fragen auf, bot ein paar interessante Lösungsansätze, aber am Ende wurde das Treiben dann unerwartet bodenständig (wenngleich schwer nachvollziehbar) aufgeklärt.

Optisch brauchte sich “Brick” nicht vor internationalen Produktionen verstecken und wird hoffentlich auch hierdurch größere Aufmerksamkeit bei Netflix erreichen. Die Optik war schön klar, die Filter geschickt platziert und die Soundabmischung gelungen. Einzig die CGI-Effekte hätten (grade beim Finale) einen Ticken hübscher ausfallen können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Regisseur und Autor Philip Koch hat vielleicht ein wenig bei “Cube” und ähnlichen Konsorten abgeschaut, dennoch ein erfrischend innovatives Kammerspiel für den Streamingdienst an den Tag gelegt. “Brick” hat mich von Anfang bis Ende gut unterhalten – auch wenn die etwas doofe Aufklärung mindestens einen halben Punkt auf dem Wertungskonto gekostet hat. Wer ungewöhnliche Filme mag, nicht allergisch auf deutsche Produktionen ist (sowas soll es geben!) und zufälligerweise auch ein Netflix-Abo zur Hand hat, darf also sehr gerne mal reinschauen. Solche Titel wünsche ich mir öfters mal im Programm des Anbieters.

7/10

Fotocopyright: Netflix

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