Filmbesprechungen

Conan der Zerstörer

Inhalt

Nach dem Verlust einer Geliebten ist Conan in ein tiefes Loch gefallen. Königin Taramis bittet ihn jedoch um die Beschaffung eines wertvollen Diamanten und verspricht im Gegenzug die Erweckung der Verstorbenen. Conan willigt ein und ahnt noch nichts vom drohenden Verrat…

Fazit

Als Kind habe ich die Conan-Filme – und hierbei insbesondere “Der Zerstörer” – gerne gemocht, doch manchmal sollte man die guten Erinnerungen einfach ruhen lassen. Am vergangenen Wochenende habe ich mir dieses exquisite 80iger-Jahre Juwel noch einmal zu Gemüte geführt und wurde bereits nach wenigen massiv enttäuscht.

Mir war klar, dass Kulissen und Kostüme nicht unbedingt zur Speerspitze der Filmkunst gehörten, doch umso frappierender ist das schlechte Schauspiel aller Beteiligten ins Auge gefallen. Sicherlich zählen bei solchen Werken eher die Muskeln, denn das Kunsthandwerk, doch bei einigen Mimiken und Dialogen konnte man nur ungläubig das Gesicht verziehen.

Mangelndes Talent diesbezüglich konnte dann nicht einmal vollends durch Taten ausgebügelt werden. Für meinen Geschmack hätte es deutlich mehr (und bessere) Actionszenen bedurft, um dieses Manko auszugleichen – aber immerhin boten die präsentierten Gefechte einen gewissen Unterhaltungswert.

Im Gegenzug zu den Dialogen waren wenigstens diese Momente von einer grandiosen wenngleich auch unfreiwilligen Komik geprägt und hielten bei Laune. Das Monsterdesign war so billig erdacht wie deren Umsetzung und das Herumgehampel aber echt unterhaltsam gelungen.

Schwarzenegger gab sich etwas wortreicher als beim Vorgänger, überzeugte in erster Linie mit seinem respektablen Körper. Der Rest vom Cast (u.A. NBA-Star Wilt Chamberlain) gab sich bemüht, vermochte aber nicht vom Hocker zu werfen. Alle nahmen sich ein wenig zu ernst und schauten oft zu grimmig drein.

“Conan der Zerstörer” ist sicherlich irgendwo Kult und stach in der breiten Masse der seinerzeit doch recht angesagten “Barbarenfilme” hervor – aber aktuellen Sehgewohnten entspricht das Gebotene leider überhaupt nicht. Als Trash-Objekt geht das Gebotene für Fans in Ordnung, eine uneingeschränkte Empfehlung kann es jedoch nicht geben. Ich hatte das Teil zumindest in einigen Eckpunkten als besser in Erinnerung und war nun ein bisschen geknickt.

5,5/10

Fotocopyright: MGM HOME ENTERTAINMENT GMBH/Capelight

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