Drachenzähmen leicht gemacht
Inhalt
Hicks lebt in einem Dorf voller Wikinger und soll schon bald zu einem echten Mann werden. Hierzu soll er einen Drachen mit eigenen Händen töten und befindet sich dafür sogar in einem aufwendig gestalteten Ausbildungsprogramm. Als er seinem ersten Monster in freier Wildbahn gegenüber steht, sind jedoch alle Unterrichtseinheiten vergessen und die beiden freunden sich kurioserweise an…
Fazit
Anhand der vielen guten Bewertungen fällt es mir fast schon schwer, nicht in diese Lobeshymnen mit einzustimmen. Grundsätzlich ist die Adaption (der von mir nie gesichteten) Animationsfilme wohl gut gelungen, doch wahrscheinlich gehöre ich einfach nicht zur Zielgruppe des Spektakels.
Schauplatz, Figuren und vor allem die sehr gelungenen CGI-Effekte wussten zu gefallen, doch die flache Story wurde viel zu langwierig in Szene gesetzt, Längen immerzu spürbar. Alles lief nach einem recht einfachen Schema ab – was sicherlich mit Sicht auf die Zielgruppe nicht verwerflich war und nicht als Minuspunkt gelten sollte.
Trotzdem oder grade deswegen hätten die Macher entweder die Laufzeit kürzen oder ein paar nichtige Dinge zusammenstreichen können. Mich holten die vermeintlich witzigen und gegeneinander stichelnden Dialoge kaum ab und so fieberte ich eher den wirklich hübsch gemachten Drachenszenen entgegen.
Sicherlich konnten die Tierchen ihre Herkunft aus dem Computer nicht verleugnen, doch ob man so aufwendige Szenen mit Puppen hinbekommen hätte, sei fraglich. Grade die Ausflüge in die Luft waren sehenswert gestaltet und die tolle Atmos-Tonspur konnte ordentlich aufdrehen. In diesen Momenten war ich hin und weg – dazwischen jedoch wieder arg angeödet.
Für Kinder mag “Drachenzähmen” sicherlich ein tolles Kino-Event sein, doch für das reifere Publikum (erwartungsgemäß) ein geringerer Spaß darstellen. Sagenhaft gut inszenierte Flugaction stand im Kontrast zu eindimensionalen Charakteren, einer vorherschaubaren und leider auch ein bisschen langweilig erzählten Gesichte. Für mich mit knapp über zwei Stunden auf jeden Fall einen Ticken zu lang – für andere vielleicht auch gar nicht lang genug.
6/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH


