Agarta (Nintendo Switch)
Inhalt
Der Spieler schlüpft in die Haut eines Killers, welcher sich grade freiwillig den Behörden gestellt hat und nun im Verhörraum der Polizei Platz genommen hat. Die Gesetzeshüter befinden sich nach jahrelangen Ermittlungen unter Druck und müssen möglichst schnell ein schlüssiges Geständnis erwirken…
Gameplay
“Agarta” gehört zu den so genannten interaktiven Spielfilmen, bei denen der Spieler in Schlüsselmomenten den Fortgang der Geschichte beeinflussen kann. Bei diesem Titel gibt es keine falschen Entscheidungen (oder “Game Over”-Bildschirme), lediglich der “Filmverlauf” verändert sich und entsprechend variieren die Enden.
Erstaunt war ich über die relativ wenigen Stellen, bei denen man ins Geschehen eingreifen konnte – umso erfreuter, dass sich die dort zur Wahl stehenden Möglichkeiten aber zum Teil krass voneinander unterschieden.
Spielzeit
Nach rund 80 Minuten habe ich den ersten von stolzen 22 Abspännen erblickt und fühlte mich in dieser Zeit aufgrund seiner starken Technik (siehe: Präsentation) sehr gut unterhalten.
Präsentation
Die Videosequenzen wurden hochwertig und mit tollen Darstellern inszeniert. Darüber hinaus gefiel die mir vorliegende Variante für die Switch mit einer sehr guten Bildqualität, bei der kaum Kompressionsartefakte zu vernehmen waren.
Die Sprachausgabe erfolgte leider nur im Original (Türkisch) und die deutschen Untertitel enthielten inhaltliche und rechtschreibtechnische Fehler, trotzdem konnte man dem Treiben gut folgen.
Positiv
- spannende Geschichte
- 22 mögliche Enden
- Entscheidungen unterscheiden sich spürbar voneinander
- sehr gute Videoqualität
- ausgezeichnete Darsteller
- professionelle Aufnahmen
- animiert zum Nachdenken, da die Handlung etwas verworren war
Neutral
- überschaubare Spielzeit (pro Durchgang)
- nur türkische Vertonung
- Inhaltliche Fehler in den Untertiteln
- Viele Rechtschreibfehler in den Untertiteln
Negativ
- extrem beschränkte Interaktion
- relativ wenig Entscheidungsmöglichkeiten (pro Durchgang)
Fazit
Interaktive Filme bzw. Spiele sind immer eine Sache für sich und richten sich an ein bestimmtes Publikum. Ich persönliche zocke solche Titel aufgrund ihrer überschaubaren Spielzeit und dem meist hohen Unterhaltungsfaktor recht gerne und war von “Agarta” durchwegs sehr positiv angetan.
Zum Einen stimmte hier die Technik, zum Anderen gefiel die spannende Geschichte, die uns zudem mit einer ungewöhnlichen Ausgangslage in das Programm starten ließ. Die hervorragenden Darsteller und Dialoge haben für eine tolle Atmosphäre gesorgt, die durch eine Synchronisation möglicherweise verlorenen gegangen wäre – von daher waren Untertitel schon in Ordnung.
Ich werde das Spiel jedenfalls auf meiner Switch behalten und irgendwann sicherlich noch einen zweiten Durchgang erwägen – immerhin fühlten sich hier einige Entscheidungen weit gravierender als bei vielen Mitstreitern an und hierdurch werden sich die Enden mit Sicherheit enorm voneinander entscheiden.
Grafik: 8/10 | Sound: 8/10 | Gameplay: 3/10 | Gesamt: 6,5/10
Fotocopyright: Dolores Ent.


