Die Polizistin und die Sprache des Todes
Inhalt
Die Leiche einer jungen Frau wird aufgefunden und die Polizei steht vor einem Rätsel. Viele Details sprechen für einen Serientäter, der sich allerdings schon in Haft befindet. Handelt es sich hier etwa um einen Trittbrettfahrer oder sitzt der falsche Mann im Knast?
Fazit
Die erneute Sichtung der “Carl Mørck”-Reihe, hat wieder Interesse an (europäischen) Krimis geweckt und so bin ich bei Durchstöbern der Mediatheken auf diesen Streifen gestoßen. Geboten hat sich hier zwar eine gewisse Unterhaltung, doch zunächst bedurfte es einer kleinen Überwindung.
Besonders in den ersten Minuten wirkte “Die Polizistin und die Sprache des Todes” wie ein Laien-Theater, welches man aufgrund schlechter Dialoge, noch schlimmeren Akzenten und noch seltsameren Figuren kaum ernst nehmen konnte. Alles erschein ein wenig zusammengewürfelt und stets bemüht bei großen Vorbildern abzuschauen – jedoch kaum über das Bemühen heraus zu kommen.
Nachdem man die ersten Minuten mit etwas Fremdschämen über die Bühne gebracht hat und sie die Geschichte langsam greifbarer entfaltete, stellte sich jedoch ein gewisser Unterhaltungswert ein – der tatsächlich bis zum bitteren Ende beibehalten werden konnte. Es ging zwar nie hochwertig, trotzdem launig zur Sache und die Zeit verging recht kurzweilig.
Die Handlung ging soweit in Ordnung, riss in Sachen Originalität oder Tiefgang keine Bäume aus. Alles lief nach bewährten Mustern und viele Dinge waren schnell durchschaut – leider jedoch nicht ganz in Sachen Logik, da einige nur schwierig nachvollziehbare Elemente immer mal wieder aufpoppten und immer mal wieder am Skript zweifeln ließen.
Die Darsteller haben ihre Sache so lala erledigt, hörten sich entweder wie in einem Theaterstück mit auswendig gelerntem Text an oder brabbelten mit starkem Dialekt vor sich hin und waren mit ihren kessen Sprüchen nur schwerlich ernst zu nehmen. Grade die Polizisten wirkten eher wie dahergelaufene Assis, statt vertrauenswürdige Respektpersonen – sehr seltsam irgendwie.
Manche Filme sind im Kern nicht gut, können aber trotzdem bei Lauen halten. Für mich gehört “Die Polizistin und die Sprache des Todes” eindeutig in diese Kategorie und so hadere ich trotz solider Bewertung mit einer echten Empfehlung. Beinharte Krimifreunde mit Zugang zu Mediatheken dürfen mal reinschnuppern, der Rest kann dieses leicht unausgegorene Werk getrost ignorieren.
6/10
Fotocopyright: ZDF


