Brainscan
Inhalt
Die Mutter ist tot, der Vater oft auf Geschäftsreise. Michael führt ein vergleichsweise einsames Leben und verbringt viel Zeit am Computer. Eigentlich kann den erfahrenen Nerd nichts mehr schocken, doch ein neues Videospiel namens “Brainscan” fordert alles von ihm ab…
Fazit
Bei den Kritikern war “Brainscan” noch nie sonderlich beliebt, doch ich habe diesen Streifen mit seiner ersten TV-Ausstrahlung seinerzeit schon sehr früh in mein Herz (und Filmsammlung) geschlossen. “Brainscan” erfand das berühmte Rad vor knapp 30 Jahre nicht neu, aber ein toller Hauptdarsteller, eine spannende Handlung und jede Menge High-Tech sorgten damals für (meine) ungeteilte Aufmerksamkeit.
Der Streifen besaß eine packende Atmosphäre, der man sich nur schwerlich entziehen konnte. Man konnte sich gut mit Hauptfigur Michael identifizieren und war fasziniert von seiner technischen Ausstattung, die Anfang der 90iger genau das richtige für den angehenden Nerd von Heute war.
Die Handlung und deren Auflösung war sicherlich nicht unbedingt weltbewegend, aber dank der stringenten Inszenierung niemals langweilig. Es ging stets extrem kurzweilig und spannend zur Sache, so dass es wirklich keinerlei Durchhänger oder unangenehme Momente gab. Bis zur letzten Sekunde hielt das Geschehen bei Laune und hielt immer wieder nette Wendungen parat.
Der Härtegrad war angemessen, nicht übertrieben – und sicherlich aus heutiger Sicht keinen Aufreger und höchstwahrscheinliche eine FSK16 wert. Der Streifen lebte von seiner unheilvollen Grundstimmung, die selbst bei Szenen am hellen Tageslicht noch jederzeit zugegeben war. Natürlich lag das auch am grandiosen Spiel von Edward Furlong, der sich mit Frank Langella oder dem “Trickster” (T. Ryder Smith) hervorragend ergänzt hat.
“Brainscan” war der richtige Film zur richtigen Zeit. Furlong war hoch im Kurs, das Thema Multimedia noch ganz frisch und die Inszenierung einfach top. Eigentlich müsste ich als ITler nicht nur Logik, sondern auch viele Fehler in der Technik bemängeln, doch dieser Titel hat diesbezüglich einen Sonderstatus und wird zu Gunten der guten Unterhaltung nicht kritisiert. “Brainscan” hat auf ewig einen besonderen Platz in meinem Herzen und flackert zurecht regelmäßig über den heimischen Schirm – auch wenn ein richtig schöner Release seit etlichen Jahren auf sich warten lässt.
9/10
Fotocopyright: Astro Distribution


