Exhuma
Inhalt
Eine wohlhabende koreanische Familie befürchtet von einem uralten Fluch belegt zu sein und engagiert ein Team aus spezialisierten Bestattern mit umfangreichen Kenntnissen auf diesem Gebiet. Gelockt vom Geld willigen die Experten ein, doch nach der ersten Begutachtung der Grabestäte des Opas vom Auftraggeber, keimen schon erste Zweifel am Auftrag auf…
Fazit
“Exhuma” ist ein Film, für den man auf jeden Fall in der richtigen Stimmung sein muss. Zum einen besaß der Streifen mit knapp 140 Minuten eine deutliche Überlänge – und zum anderen passiert auf dem Schirm zunächst recht wenig und man muss sich langsam in die recht komplexe Handlung mit ihren vielen Figuren “hineingrooven”.
Zum Glück dauerte es nicht lang und der Film konnte einen gewissen Sog entwickeln, der Betrachter wollte trotz kleinerer Durchhänger nicht die Auflösung verpassen und kleinere Spannungsspitzen sorgten immer wieder fürs dranbleiben.
Die Geschichte war zunächst mal nicht sonderlich neu, doch aus einer recht konventionellen Ausgangslage hat sich ein interessantes Konstrukt formiert und dieses lud sogar immer mal wieder zum Miträseln auf – wobei ich eingestehen musste, dass am Ende trotz aller Aufmerksamkeit noch ein paar Fragen offen geblieben sind.
Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut erledigt, auch wenn deren leider nur überdurchschnittlichen Synchronisation hin und wieder an der Atmosphäre zerrte und die Immersion nicht immer aufrecht erhalten konnte. Die Stimmen fühlten sich zuweilen arg nach isoliertem Studio an und passten nicht ganz ins mitunter schön düstere Szenario.
Zum Glück war “Exhuma” ein Exorzisten-Film nach üblichem Schema, sondern verband geschickt ein Teil koreanischer Historie mit einer leicht undurchdringlichen Geistergeschichte, die über knappe 2,5 Stunden zumeist hervorragend bei Laune hielt. Wer sich auf solche Streifen einlassen kann, erhält jedenfalls einen sehr guten Vertreter seiner Zunft -auch wenn – wie bereits erwähnt – am Ende noch über ein paar Dinge nachgedacht werden muss.
7,5/10
Fotocopyright: Splendid Film/WVG


