Gold – Gier hat eine neue Farbe
Inhalt
Kenny Wells ist Geschäftsmann mit Leib und Seele, doch leider chronisch pleite. Beim Auftuen neuer Geldquellen gerät er an einen Geologen Michael Acosta, der in Indonesien ein riesiges Goldvorkommen vermutet. Schnell wird alles auf eine Karte gesetzt und die notwendige Ausrüstung mitsamt Lizenz zum Freilegen erworben…
Fazit
“Gold” kannte ich bisher nur vom Cover, doch so richtig gereizt hat mich der Titel trotz Beteiligung von Matthew McConaughey nicht. Erst ein Trailer vor einem anderen Film hat mich dann aber auf den Geschmack gebracht und am Wochenende wurde die Erstsichtung vollzogen. Erwartet hatte ich ein Vehikel im Fahrwasser von “The Wolf of the Wall Street”, doch tatsächlich ergab sich hier ein etwas anderes Bild.
Ich würde “Gold” nicht unbedingt als Dokumentation bezeichnen, doch es ging schon weit weniger amüsant als bei besagten Mitbewerber zur Sache. Die Vorschau versprach weitere Kurzweil, das fertige Ergebnis war jedoch eher nüchtern erzählt und bot nicht allzuviel lustige Momente. Man war eher zum Mitdenken verdonnert, musste den Ereignissen schon etwas aufmerksamer beiwohnen und konnte weniger dabei lachen.
Die eigentliche Geschichte war nicht schlecht, doch dank aller Ernsthaftigkeit nicht kurzweilig genug, um über ihre zwei Stunden vollends zu fesseln. Es gab immer mal wieder kleinere Durchhänger und das spitzfindige Finale ging deshalb fast unter. Man musste schon kurze Inne halten und sich dann einen kleinen Schmutzler abringen – dass hätte eventuell anders gehen können.
Nichts zu Mäkeln gab es abermals an Matthew McConaughey, der mit seinem erneuten Mut zur Hässlichkeit sämtliche Kollegen optisch und von seinem genialen Spiel her die Schau stahl. Er ging in seiner Rolle als zwielichtiger Geschäftsmann vollkommen auf und man konnte oftmals so richtig mit ihm fühlen. Seine Film-Ehefrau Bryce Dallas Howard hatte zwar eher eine kleinere Rolle, gefiel mit ihren Auftritten aber auch jedes Mal aufs Neue.
“Gold” war kein schlechter und auch weitestgehend unterhaltsamer Film, doch seine Erzählweise hätte für meinen Geschmack noch einen Ticken heiterer daherkommen können. Sicherlich wollte man kein Abklatsch großer Vorbilder sein und was Eigenes auf die Beine stellen, aber das breite Publikum hätte mit ein paar lustigen Szenen durchaus seine Freude gehabt. Für mich bleibts am Ende ein überdurchschnittlicher Titel, bei dem vor allem seine Hauptfigur mit einer Oscar-reifen Leistung auftrumpfen konnte.
6,5/10
Fotocopyright: Studiocanal


