The Core – Der innere Kern
Inhalt
Menschen mit Herzschrittmachern fallen plötzlich um, Vögel stürzen orientierungslos vom Himmel. Schnell wird führenden Wissenschaftlern klar, dass der Magnetismus unseres Planeten gestört ist und unsere letzten Tage möglicherweise bald gezählt sind. Eine Expedition zum Mittelpunkt der Erde soll mit gezieltem Beschuss den “inneren Motor” wieder ankurbeln…
Fazit
Als ich “The Core” seinerzeit zum DVD-Release zum allerersten Mal gesehen habe, hatte mir der Streifen überhaupt nicht gefallen. Ich fand die Story eher so lala, manch Dialoge zum Fremdschämen und die Effekte teils ziemlich mau. Nun habe ich mir das Teil im Laufe der Jahre allerdings mehrfach auf der großen Leinwand und passenden Soundsystem genossen – und spreche mittlerweile ein viel milderes Urteil.
Sicherlich haben die Effekte etwas Staub angesetzt und sind im hochauflösenden HD-Zeitalter noch deutlicher als Fremdkörper zu vernehmen – doch an der Kurzweil ändert dies nichts. “The Core” ist ein Film, der ähnlich wie beispielsweise “Armageddon” von seinem “Krawall” lebt und alles andere dabei unterordnet. Man sollte sein Hirn abschalten, in die wissenschaftlichen Ausführungen der Figuren nicht viel reininterpretieren und die lockeren Sprüche mit einem Lächeln abfertigen.
Komplexe Sachverhalte wurde hier einfach erklärt und inwiefern korrekte Fakten aufs Tablet gebracht wurden, lässt sich schwerlich überprüfen. Nimmt man die Dinge hin, ergab sich hieraus aber lockere Unterhaltung, die auch über knappe zwei Stunden trotz einiger fragwürdiger Dialoge und voll Pathos triefender Momente gut funktionierte. Immerhin hielt man sich dabei mit berühmten Amerika-Hurra-Patriotismus zurück und stellte die eigentlichen Menschen als Helden heraus.
Die Darsteller haben ihre Sache soweit zufriedenstellend gemacht. Niemand stach hier sonderlich heraus, Niemand verhunzte seinen Auftritt. Man gab sich Mühe, alle Rollen mit unterschiedlichen Gesichtern zu besetzten und trotzdem eine gewisse Chemie zu bewahren. Besonders Stanley Tucci hat mir hier als kleiner Quertreiber gut gefallen – und seine leicht aufgesetzte Besinnung gen Finale ging gerade noch in Ordnung.
Technisch mag “The Core” bei Fachleuten wohl total durchfallen, doch für die simple Popcorn-Unterhaltung kann man diese Kröte gern schlucken. Ich habe das Werk am Anfang wohl ebenfalls zu kritisch gesehen, doch mittlerweile meinen Spaß an den irrwitzigen Darstellungen gefunden. Wer spaßige Katastrophenfilme mag und Realismus problemlos bei Seite legen kann, erhält hier jedenfalls einen recht brauchbaren Genrevertreter mit vertretbaren Schwächen.
7/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)


