Filmbesprechungen

Knock Knock

Inhalt

Ausgerechnet am Vatertag muss Architekt Evan Überstunden schieben und kann seine Familie nicht zum Ausflug an den Strand begleiten. Während er am Abend mit Wein und guter Musik vor dem Rechner sitzt, klingelt es plötzlich an der Tür. Inmitten eines schweren Unwetters stehen zwei völlig durchnässte junge Damen vor ihm und bitten um Einlass…

Fazit

Keanu Reeves gilt eigentlich als recht besonnener und eher braver Typ – weshalb mich seine Beteiligung an diesem Film seinerzeit doch ein wenig überrascht hat. Immerhin ist er aber Schauspieler und liefert auch in dieser ungewöhnlichen Rolle ordentlich ab – aber alles der Reihe nach.

“Knock Knock” erfand das berüchtigte Rad nicht neu, bot trotzdem eine spannende und weitestgehend sehr packende Unterhaltung. Zwar plätscherte das Geschehen in den ersten Minuten noch ein wenig vor sich hin, doch mit dem Eintreffen der mysteriösen Mädels schnellt die Aufmerksamkeit rasch nach Oben.

Es war die Frage nach deren Motiven, die uns unentwegt beschäftigte und tatsächlich bis zur letzten Sekunde am Bildschirm verweilen ließ. Man konnte sich auf die gezeigten Dinge keinen rechten Reim machen, obwohl man sich selbst um mögliche Theorien bemühte.

Vielleicht lag auch hier beim Ein oder Anderen der Knackpunkt – denn bei der vermeintlichen Auflösung (keine Spoiler) hat man es sich recht einfach gemacht und mit tiefgründigen Überlegungen gebrochen. Eigentlich ließ man uns aber auch ziemlich im Regen stehen, enttäuschte vielleicht auch damit arg.

Reeves hat seine Sache gewohnt souverän erledigt, wobei ihm die beiden durchgeknallten Mädels (Ana de Armas und Lorenza Izzo) stellenweise fast die Schau stahlen. Jedenfalls haben die drei Hauptakteure prima miteinander harmoniert und trugen die Handlung über weite Teile von allein – was sie beim kammerspielartigen Ansatz des Werks allerdings auch mussten.

Es gab ein paar freizügige Szenen, aber ansonsten blieb alles im Rahmen und Eli Roth hielt sich diesmal mit Shockmomenten zurück. Manche Einlage wurde durch den gezielten Einsatz von schwarzem Humor zusätzlich ihrer Härte beraubt und so gibt es nichts Skandalöses zu berichten.

“Knock Knock” war irgendwo sehr spannend, aber irgendwo auch nichts Besonderes. Man wurde gut bei Laune gehalten, hätte sich aber möglicherweise auch einen anderen Ausgang erhofft. Für die vielen spannenden Momente gibt’s dennoch einen Daumen nach Oben – auch wenn der Wiederschauwert für die nächste Zeit wieder sehr gering ausfallen dürfte.

7/10

Fotocopyright: LEONINE

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert