Filmbesprechungen

Scream 2

Inhalt

Zwei Jahre sind nach der schrecklichen Mordserie in Woodsboro vergangen, doch Sidney Prescott kommt noch immer nicht zur Ruhe. Die Ereignisse wurden mittlerweile verfilmt und scheinbar gibt es mindestens einen neuen Trittbrettfahrer, der erneut für ein Blutbad sorgt…

Fazit

Nicht nur der erste Teil hat die Messlatte für ein ganzes Genre neu justiert, auch an der genialen Fortsetzung müssen sich auch heute noch andere Mitbewerber messen. “Scream 2” hat anno 1997 auf einzigartige Weise gezeigt, wie man ein geniales Konzept weiterführen und dabei erneut für großartige Unterhaltung sorgen konnte.

Während Anspielungen auf andere Filme mittlerweile auch bei anderen Titeln zum normalen Umgangston gehören, hat Wes Craven hier abermals richtig abgeliefert und der Diskussion neue Tiefe eingeräumt. So wird in dieser Fortsetzung munter über andere Fortsetzungen gesprochen, die Regeln hierfür klar abgesteckt – und natürlich auch aussortiert, was nicht als reine Fortsetzung, sondern als Teil einer komplett gedachten Trilogie galt.

Das ganze Treiben war dann wiederum so kurzweilig, dass es keinerlei Längen oder sonstige Durchhänger gab. Alle Teile harmonierten erneut perfekt miteinander und das Auftauchen altbekannter Charakere fühlte sich tatsächlich wie ein Treffen mit Freunden an, sorgte an gewünschter Stelle für wohlige Gänsehaut. Die wichtigsten Figuren wurden erneut präsentiert, neue Gesichter vollkommen gelungen integriert.

Die Spielfreude war nachwievor groß und das bekamen wir den kompletten Film über zu spüren. Man fühlte sich rasch wohl inmitten der illustren Riege und natürlich war auch hier das Rätseln bezüglich der Identität des Täters wieder ein zentrales Element – wobei auch dieser Streifen selbst bei der 30sten Sichtung und bekannten Auflösung keine Abnutzungserscheinungen aufweist.

Der Härtegrad war erneut hoch, aber nicht übertrieben. Es gab ein paar blutige Szenen, die dann allerdings mit bunteren Passagen wieder aufgewogen wurden. Erneut wurde der ernste Grundton dabei nicht zerstört, mit dem wohligen Soundtrack und bekannten Versatzstücken aus dem Vorgänger wieder für ordentlich Gänsehaut-Atmosphäre gesorgt.

“Scream” ist Referenz im Slasher-Bereich und “Scream 2” bei der Inszenierung einer nicht minder gelungenen Weiterführung. Wer A sagt, muss auch B sagen und so gehören eigentlich beide Klassiker in die gut sortierte Sammlung – ohne Wenn und Aber. “Scream 2” baute den Mythos grandios aus, lieferte von Allem etwas Mehr und begeisterte abermals mit Zitaten und Verneigungen. So und nicht anders, haben makellose Fortsetzung auszuschauen – auch wenn der Rest der Saga leider zum Abgewöhnen war…

10/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

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