Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
Inhalt
Schon als Säugling nahm Jean-Baptiste Grenouille die Welt anders als die Anderen wahr. Durch seinen ausgeprägten Geruchssinn führt es ihn letztlich zu einer Parfümerie – wo er dann unbedingt erfahren möchte, wie man die Gerüche von Menschen konserviert und er selbst vor Morden nicht zurückschreckt…
Fazit
Lang Zeit galt der Roman von Patrick Süskind als unverfilmbar, weshalb man am Ende noch größeres Lob an Regisseur Tom Tykwer aussprechen kann. “Das Parfum” mag kein Film für “mal eben Zwischendurch” sein, belohnt aber die ihm zugewiesene Aufmerksamkeit mit einem prächtigen Bilderreigen, der seinesgleichen sucht.
Die Handlung war so verstörend, wie unterhaltsam und durch die bereits erwähnte audiovisuelle Umsetzung einzigartig in Szene gesetzt. Trotz einiger verstörender Aufnahmen konnte man rasch im Geschehen versinken, sich voll ins Frankreich einer vergangenen Epoche hineinfühlen.
Trotz einer Laufzeit von knapp 150 Minuten wurde es nie langweilig und es gab keine Durchhänger. Zwar gab unser smarter Hauptprotagonist nur wenige Worte von sich, doch selbst die ruhigen Momente erzeugten einen hypnotischen Sog und man konnte die Augen kaum vom Geschehen abwenden.
Audiovisuell war der Streifen ein wahres Fest für die Sinne. Jede Einstellung bot Details ohne Ende und die Klänge hüllten den Betrachter mit zarten Klängen von allen Seiten ein (eine gute Surround-Anlage vorausgesetzt). Selten lag Entspannung, aber auch Brutales so nah beieinander, wobei Tykwer die Morde ebenfalls stillvoll und nicht plump in Szene gesetzt hat.
Die Darsteller konnten durch die Bank weg überzeugen. Natürlich strahlte Hauptdarsteller Ben Whishaw am hellsten, doch mit Alan Rickman, Dustin Hoffman, Jessica Schwarz, Karoline Herfurth oder Corinna Harfouch fand sich auch viele bekannte Namen aus dem nationalen und internationalen Filmgeschäft – die allesamt Ihren Teil zum Gelingen beigetragen haben.
Oftmals lässt sich über deutsche Produktionen streiten, aber bei diesem Werk möchte ich mich auf keine unnötige Diskussion einlassen. “Das Parfum” besaß nicht nur einen Cast von Welt, sondern auch eine Optik und eine Musikuntermalung, die sich vor keiner Konkurrenz verstecken muss, sogar viele gleichförmige Ergüsse aus Hollywood bei Weitem noch toppt. Tykwer lieferte uns hier großes Kino – von dem ich gerne in Form von einer Fortsetzung oder ähnlich gelagerten Filmen noch mehr gesehen hätte.
8,5/10
Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)



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