Hundertdreizehn (Mini-Serie)
Inhalt
Ein Reisebus gerät aus der Spur und bau einen verehrenden Unfall. Die Polizei versucht diesen Fall zu rekonstruieren und ist dabei auf die Hilfe der mehr oder weniger traumatisierten Überlebenden angewiesen…
Fazit
“Hundertdreizehn” ist eine Serie, die bekannten Vorbildern folgt und sich teilweise nicht an einer geordneten Erzählstruktur leiten lässt. So können die Episoden zwischen der ersten und letzten Folge in unterschiedlicher Reihenfolge geschaut werden – und somit ging das überraschende Konzept der Macher auf.
Abgesehen von den erzählerischen Kniffen, gibt sich die Produktion aber bodenständig und streckenweise auch ein wenig schleppend. Ist der erste Reiz der ungewöhnlichen Herangehensweise verflogen, bleibt eine überdurchschnittliche (aber immerhin sehr gut besetzte) Angelegenheit zurück und der TV-Krimi-Freund dürfe zufrieden sein.
Die Darsteller wirkten wie aus dem Leben gegriffen und machten ihre Sache allesamt ganz ausgezeichnet. Man konnte sich prima in deren Köpfe hineinversetzen und deren dramatischen Schicksale außerordentlich gut begreifen. Das Setting fühlte sich ebenfalls sehr glaubhaft an, so dass man doch relativ gerne am Ball geblieben ist und bei der Lösung des Rätsels in Gedanken behilflich war.
Die Auflösung (keine Spoiler) ging in Ordnung und blieb auf dem Teppich, auf übernatürlich Elemente wurde glücklicherweise verzichtet und alles schien irgendwo einen Sinn zu ergeben. Die Macher haben (grade in der ersten Episode) ein paar Türen geöffnet und die offenen Fragen allesamt beantworten können.
Für mal eben Zwischendurch ist “Hundertdreizehn” eine nette Angelegenheit, die mit grade einmal 6 Episoden nicht sonderlich lange aufhielt und weitestgehend stramm gestaltet wurde. Mir hat das Gezeigte recht gut gefallen, auch wenn der erhoffte Serien-“Suchteffekt” ausgeblieben ist und man die Produktion ohne höchste Konzentration so nebenher an sich vorbeilaufen ließ.
6,5/10
Fotocopyright: ARD


