Inhalt

Cop Scott Roper ist quasi auf dem Höhepunkt seiner Kariere. Wieder eine Geiselnahme nahezu unblutig zu Ende gebracht und eine hübsche Freundin im Schlepptau. Als einer seiner Kollegen kaltblütig ermordet wird und er sich in die Ermittlungen einmischt, gerät seine heile Welt jedoch ins Wanken. Er steht alsbald einem echten Psychopathen gegenüber…

Fazit

Mit Werken wie „Die Glücksritter“, „Der Prinz aus Zamunda“ oder der „Beverly-Hills Cop“-Reihe, hat Murphy in meinen jungen Jahren gründlich zu meiner Filmbegeisterung beigetragen. „Metro“ war dann für meine Verhältnisse ein eher späterer Titel und ging damals leider etwas unter.

Da ich zuletzt mit „Simon Sez“ (http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=3462) mal wieder etwas zur persönlichen Aufbereitung der 90iger beigetragen habe, lief ich unweigerlich auch an der DVD von „Metro“ vorbei und warf sie kurz darauf in den Player. Auch hier vermochte das angestaubte, niedrig aufgelöste Bild auf der heimischen Leinwand nicht mehr so recht zu überzeugen – aber es kommt ja auf den Inhalt an und der ist bei „Metro“ grundsätzlich nicht schlecht.

Ich weiß nicht mehr genau, wie damals die Erwartungen waren – stellenweise erinnerte das Treiben von Scott Roper unweigerlich an Axel aus „Beverly Hills Cop“ – was nicht nur am Schauspieler, sondern auch an dessen Verhaltensweise lag. „Metro“ ist zwar insgesamt etwas düsterer und weitaus actionlastiger, kann sich jedoch den einen oder anderen Gag nicht vollkommen verkneifen. Dabei stimmt glücklicherweise die Balance – denn die ernstere Gangart wird hierdurch kein bisschen verwässert.

Die Story geht in Ordnung. Es gab hier und da mal kleinere Logiklücken oder Anschlussfehler, aber die waren komplett zu vernachlässigen. Dank seiner hervorragenden Darsteller (Murphy und sein charismatischer Gegenspieler) kam man trotzdem prima ins Geschehen rein und fühlte sich bis zum nervenaufreibenden Ende super bei Laune gehalten.

Nicht nur die Darsteller mit ihren Outfits und Sprüchen erinnerten stark an eine vergangene Epoche, auch die Inszenierung der Action rief wohlige Gefühle hervor. Wie bereits bei „Simon Sez“ lobe ich mir die Handarbeit, welche bis dato kaum von ihren Schauwerten verloren hat. Explodierende Autos, wilde Verfolgungsjagden und knackige Schusswechsel kamen einst ohne übertriebene Computerhilfe sehr gut aus.

„Metro“ ist ein befriedigender Tripp in die 90iger und zeigen einen gut aufgelegten Murphy im Paraderollenformat. Natürlich wird heutzutage kein Neuling mehr nach diesem Werk krähen, doch langjährige Kennern wird der Titel durchaus ein kleines Fest sein. Ich für meinen Teil freue mich auf einen neuen „Beverly Hills Cop“ – sollte er denn jemals kommen. Man munkelt sogar über eine Veröffentlichung über Netflix….

7/10

Fotocopyright: Touchstone