Inhalt

Ein Komet befindet sich auf dem Kollisionskurs mit der Erde und erste Absplitterungen hinterlassen bereits verehrende Schäden und viele Menschenopfer. Die Regierung versucht wichtige Personen in Bunker einzuquartieren, doch das allgemeine Chaos macht eine geordnete Evakuierung äußerst schwierig. Unter den Erwählten befindet sich John Garrity und dessen Familie, doch manch Hindernisse werden ihnen auf der Flucht in den Weg gelegt…

Fazit

Filme wie „Armageddon“ oder „Deep Impact“ sind mittlerweile so lange her, dass man ähnlich gelagerte Thematiken wohl wieder für aktuelle Filme verwenden kann und nur ein wenig an deren Verpackung justieren muss. Zwar hat „Greenland“ gerade im Vergleich zum Erstgenannten einen wesentlich realistischeren Ansatz, jedoch fühlt sich alles arg zusammengestückelt an.

Auch wenn die Grundidee nicht gerade frisch ist, konnte ich gut damit leben und begrüße den eher greifbaren und Versuch einer halbwegs authentischen Inszenierung. Zwar hat man sich nur wenige eigene Gedanken gemacht und viel bei Mitbewerbern abgeschaut, doch der Unterhaltungsfaktor hat insgesamt soweit gepasst. Die knappen zwei Stunden waren überwiegend spannend und kurzweilig gestaltet, die Zeichnung der Figuren hat teils wirklich gut gefallen.

Bei den Effekten allerdings habe ich mich gefragt, ob hier wirklich ein Kinoproduktion vorlag – oder das Ganze für das normale TV konzipiert wurde. Die Qualität der computergenerierten Elemente ist bestenfalls mittelprächtig und viele Explosionen oder Fragmente wirken wie aufgesetzte Fremdkörper. Auch so manche Totale schaute mehr nach Zwischensequenz aus einem Videospiel, denn einem großen Blockbuster aus. Hier sind wir heutzutage – selbst im Serienformat – einfach Besseres gewohnt.

Gerard Butler (300) überzeugte als einfacher Familienvater und schlug sich ohne besondere Superkräfte irgendwie durch. Toll fand ich hierbei die Entwicklung seines Charakters, der für die Liebsten sogar über Leichen ging und anschließend von Vorwürfen geplagt wird. So einen Ansatz findet man in solchen Werken viel zu selten, erklärt er doch fortan auch seine selbst opfernde Hilfsbereitschaft Anderen gegenüber.

Streng genommen ist „Greenland“ weder innovativ, noch unbedingt sehenswert. Er schaut viel bei der Konkurrenz ab und liefert einen vergleichsweise nüchternen Katastrophenfilm ab. Eine echte Anschaupflicht besteht bei Weitem nicht, doch Genrefreunde dürften dennoch auf Ihre Kosten kommen. Ich wurde jedenfalls ganz ordentlich bei Laune behalten und vergebe trotz unschöner Patzer bei der Technik gaaanz knappe 7 von 10.

7/10

Fotocopyright: Leonine Spielfilm