Inhalt

Nach dem Tod der Eltern wurde der kleine Harry in die Obhut der nächsten Verwandten gegeben und hatte es dort nicht leicht. Er musste in der Rumpelkammer hausen und spielte immer die zweite Geige nach deren eigenem Kind. Noch ahnte der Kleine nicht, wozu er auserkoren wurde und wohin die Reise geht, nachdem ihn eines Tages die Eulen mit einer Nachricht aufsuchten…

Fazit

Um ganz ehrlich zu sein, ist sowohl der Hype um „Harry Potter“, als auch um „Herr der Ringe“ so ziemlich an mir vorbei gegangen. Sicherlich nahm ich vom enormen Werberummel Notiz, aber trotzdem interessierten mich die Werke vom Inhalt her nicht sonderlich. Man hat zwar den ein oder anderen Titel geschaut, konnte aber nie den Hype darum verstehen. Erst in den letzten Monaten bin ich durch LEGO (R) wieder mit der Thematik in Berührung gekommen und nun habe ich endlich die Zeit gefunden, mich in Ruhe – zunächst mit dem kleinen Zauberer – zu beschäftigen.

Man merkt nicht nur am jungen Alter der Protagonisten, sondern auch an den Spezialeffekten, dass der Titel schon ein paar Tage auf dem Buckel hat. Während manche Passagen noch recht anschaulich daher kommen, haben andere leichten Staub angesetzt. Aufgrund der stimmigen Inszenierung ist dies jedoch locker zu verschmerzen und nicht allzu tragisch.

Die Geschichte spricht in in erster Linie ein jüngeres Publikum an – denen es wohl noch nicht so bewusst ist, dass nicht alle Elemente sonderlich innovativ ausgearbeitet wurden. So bediente sich die Autorin munter bei allseits bekannten Versatzstücken, drückte aber mit Ausdrücken wie „Muggel“ oder sonderbaren Sporttunieren („Quidditch“) ihren eigenen Stempel auf.

Sowohl Figuren, als auch Kulissen wurden stimmig erdacht und laden zum Versinken ein, obwohl ich diesen Erstling fast schon ein wenig überfrachtet fand. Es werden unglaublich viele Charaktere und Gebräuche eingeführt, selten hat man Gelegenheit dies alles richtig einzuatmen und innerlich zu sortieren. Leser der Vorlage haben damit sicherlich weniger Probleme, als reine Betrachter des Films.

Aufgrund seiner Fülle an optischen Reizen und Inhalten ist der Erzählfluss überwiegend gut und es gab nur kleinere Längen, die nicht sonderlich ins Gewicht fielen. Es ist eigentlich immer was los und die knappen 2,5 Stunden sind in vielen Belangen mehr als gut gefüllt. Die Handlung an sich ist zwar relativ dünn und die Auflösung sehr gradlinig, doch aufgrund der vielen audiovisuellen Eindrücke rückt die simple Struktur in den Hintergrund.

„Harry Potter“ kam damals zu einer ungünstigen Zeit, zu der ich mehr oder weniger aus der Zielgruppe heraus war und so schnell keinen Zugang mehr zur Thematik bekam. Sicherlich habe ich das Werk im Laufe der Jahre mehrfach beiläufig gesehen, gestern aber tatsächlich mal den ruhigen Fokus darauf gelegt. Ich kann jeden verstehen, der sich hier total hineinversetzen kann, möglicherweise auch mit den Büchern und Filmen aufwuchs – und einfach mehr damit verbindet. Mich lässt das Fantasy-Szenario (wie auch bei „Herr der Ringe“) nachwievor etwas kalt, trotzdem finde ich den Erguss von J. K. Rowlings mehr als Sympathisch und gönne Jedem seinen Spaß damit. Für mich bleibts bei einem netten Kinderfilm, dessen Fortsetzungen ich mir in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch einmal (oder teils zum ersten Mal) gönnen werde.

7/10

Fotocopyright: Warner