Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.
Inhalt
Nach langen Monaten in einem koreanischen Gefängnis, kommt Bond dank eines Austausches endlich wieder frei. In England jedoch will man vom gefallenen Agenten nicht mehr viel wissen und entzieht ihm seine Befugnisse. Nun muss unser Held eigenmächtig herausfinden, wer hinter dem Verrat und seiner unrühmlichen Inhaftierung steckt…
Fazit
So gut wie „GoldenEye“ ist auch der vierte und letzte Bond mit Brosnan nicht geworden, aber Fans erhielten gewohnte Unterhaltung mit allem, was bei einem Vertreter der Reihe dazugehört. Vielfältige Schauplätze, eine Handlung über Verschwörung, hübsche Frauen, schnelle Autos und witzige Gadgets standen mal wieder auf der Tagesordnung.
Das Wechseln zwischen den unterschiedlichen Locations hat mir richtig gut gefallen, doch umso trauriger, dass die Geschichte dabei lediglich einen eher dürftigen Rahmen abgab und an sich nicht besonders ausgefeilt oder spannend anfühlte. Manchmal mangelte es schlichtweg an Tempo, was selbst die überwiegend großartig inszenierte Action nicht immer ausbügeln konnte.
Hin und wieder ging der rote Faden verloren und so harrte man einfach der Dinge bzw. Ortschaften die da kommen und beschäftigte sich gar nicht weiter mit Logik oder dergleichen. Obwohl es hier schon recht abwechslungsreich zur Sache ging, schlichen sich ein paar Längen ein – weshalb eine Straffung nicht immer verkehrt gewesen wäre.
Brosnan und Pike waren klasse, bei Halle Berry bin ich mich unschlüssig. Ihre Rolle war etwas zu locker angelegt und ihre Sprüche meist unpassend drüber. Die Chemie zum Rest der Truppe war auch eher so lala. Die Bösewichter dagegen waren enorm blas , eindimensional und klischeehaft gezeichnet. Man könnte sagen, typische Bond-Antagonisten, aber trotzdem hat man hier eine Chance zur tiefgreifenderen (und logischeren) Darstellung vertan.
Am Ende erfand man das Rad nicht neu, lieferte uns aber einen soliden Agenten-Thrill mit hohem Unterhaltungswert ab. Manchmal fühlte sich das Werk nach einer Abarbeitung einer Checkliste an, doch unterm Strich überzeugte das Ergebnis schon sehr. Sicherlich folgten mit den Craig-Ära ein paar besser ausgearbeitete Drehbücher, doch für die Brosenan-Zeit reihte sich der Titel gut ein. Für Fans also ein versöhnlicher Abschied.
7/10
Fotocopyrigt: Twentieth Century Fox
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