Inhalt
Frankreich im Jahr 1766. In einer Region hält eine schreckliche Bestie die Bewohner in Atem und fordert immer mehr Todesopfer. Der König entsendet daraufhin seinen besten Forscher aus Paris, um der Sache auf den Grund zu gehen…
Fazit
Seinerzeit galt „Pakt der Wölfe“ als echter Geheimtipp, den ich mir sogar als französische DVD weit vor dem Start in Deutschland importiert und eine Sichtung – vollkommen ohne Sprachkenntnisse – absolviert habe. Ich habe zwar so gut wie nichts verstanden, aber die starken Bilder sprachen für sich. Über die Jahre hat man ihn (u.A. dank Auswertung auf Heft-DVDs) auch mal auf deutsch gesehen und nun gibt es endlich mal ein kleines Fazit dazu.
An erster Stelle vermag ich eigentlich noch immer die hübsche Optik mitsamt der stimmungsvollen Atmosphäre loben, doch mittlerweile hat der berühmte Zahn der Zeit sichtbar an der Produktion genagt. So zerstören hoffnungslos veraltete CGI-Effekte die perfekte Immersion und reißen immer wieder unangenehm aus dem Geschehen heraus. Die Bestie wirkt stets wie ein Fremdkörper und je mehr von ihr sichtbar wird, desto schlimmer die Desillusion. Das ist mehr als bedauerlich, denn der Rest vom Film ist ordentlich gemacht.
Die Darsteller mir ihren zeitgenössischen Kostümen und Make-Up lassen eine vergangene Epoche aufleben. Die Ausstattung und der Detailgrad sind enorm und bewegen sich jederzeit auf höchstem Niveau. „Pakt der Wölfe“ kommt rundherum als aufwändiger Blockbuster daher und bot eine Menge an bekannter Gesichter aus der europäischen Filmlandschaft. Alle legten eine großartige Leistung an den Tag und gaben keinen Grund zur Klage.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn sie streng genommen schon viel zu früh ihre Auflösung preis gab und dem geübten Filmfan hierdurch nur ein kleines Lächeln abringt. Dies war aufgrund der erwähnten Machart jedoch gar nicht mal so tragisch, denn das Werk gab sich immer so geheimnisvoll und düster, dass man sich der Handlung nur bedingt sicher war und stets mit sich haderte. Mit etwas über zwei Stunden ist der „Director`s Cut“ für meinen Geschmack etwas zu lang ausgefallen und die Kinofassung könnte durchaus bevorzugt werden. Die Schere wurde an den richtigen Stellen angesetzt und manche Dialoge waren immer noch einen Ticken zu lang.
So sehr ich diesen Titel auch loben und gerne haben möchte. Aus aktueller Sicht macht seine Technik der grandiosen Inszenierung einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und die Bedrohlichkeit des Monsters hat deutlich eingebüßt. Für einen europäischen Film war das Resultat seinerzeit eindrucksvoll, doch mittlerweile sind wir höhere Standards gewohnt. „Pakt der Wölfe“ ist trotzdem interessantes Kino, doch mit ein paar Reißern muss man einfach irgendwo klar kommen.
7/10
Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH
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