Inhalt

Eigentlich sollten Vampire ihre Identität geheim halten, doch Lestat – der mittlerweile als Sänger einer Metalband weltberühmt wurde – outet sich ganz offen als Untoter und nicht Jeder glaubt an einen Marketing-Gag. Während Vampirjäger auf Hochtouren recherchieren, rasseln andere Blutsauger mit den Säbeln und wollen den Spalter bei einem großen Konzert hinrichten…

Fazit

Das Vampir-Genre ist so alt, wie der Film an sich und wurde schon in frühen schwarz-weiß Jahren mit berühmten Umsetzungen wie „Nosferatu“ aufgegriffen. Man hat in diesem Bereich extrem viel gesehen und oft waren Innovationen Mangelware. Um das Fazit ein wenig vorweg zu nehmen sei gesagt, das auch „Königin der Verdammten“ kein ultimatives Meisterwerk darstellte, aber immerhin sehr um neue Ideen und Ansätze bemüht war.

Nicht immer gelingt der Transfer alter Thematik in die aktuelle Zeit, doch hier ist die Transformation seinerzeit ganz ansehnlich gelungen. Ein Vampir, der in einer Gothic-Band auftritt ist so simpel, wie vortrefflich passend gewählt und der zugehörige Soundtrack verleiht dem Titel zu einem weiteren, sehr coolen Alleinstellungsmerkmal.

Die düstere Optik passt vorzüglich zum Setting und schlägt auch nicht zu sehr auf die Laune. Alles war sehr schön eingefangen und lediglich leicht angestaubte Effekte rissen stellenweise etwas aus der Immersion. Im Großen und Ganzen waren die meisten CGI-Einlagen noch sehr anschaubar, doch hin- und wieder war deren Mithilfe mehr als deutlich zu erkennen.

Die Darsteller haben recht gut harmoniert und deren Leistungen ging durchwegs in Ordnung. Kleines Highlight war natürlich die Coverfigur Aaliyah, die hier einen bemerkenswerten – und leider auch letzten – Auftritt an den Tag legte und Potential für einen eigenen, kompletten Film mit weitaus mehr Screentime gehabt hätte.

Nachdem ich in den letzten Tagen mal wieder den modernen Klassiker „Romeo must die“ angeschaut habe, wurde auch die Lust auf „Die Königin der Verdammten“ neu entfacht. Unterm Strich blieb der Film so gut, wie ich ihn noch in Erinnerung hatte und noch immer sprechen sehenswerte Ansätze absolut für ihn. Genrefans sollten den Titel unbedingt auf dem Zettel haben, der Rest bei Interesse gern mal reinzappen. Für mich definitiv einer der besseren aktuelleren Vampirfilmen – obwohl er mittlerweile auch schon fast wieder 20 Jahre auf dem Buckel hat.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)