Inhalt
Ein Tag in einem Pariser Problemviertel. Nachdem es zu Aufständen gekommen ist und ein Jugendlicher daraufhin auf der Intensivstation liegt, bleibt die Lage angespannt. Zu allem Überfluss hat einer der Polizisten inmitten der Rangeleien seine Waffe verloren und ein paar Anwohner sind drauf besonders scharf…
Fazit
„Hass – La Haine“ ist keine leichte Kost und selbst Jahre nach Entstehung aktueller denn je. Er zeigt eindrucksvoll, wie das Leben in einem hoffnungslosen Viertel abläuft und mit welchen Alltagsproblemen die Bewohner zu kämpfen haben. Interessanterweise schaffen die Macher, dies alles an einem einzigen Tag aufzuzeigen, ohne damit zu viel auf einmal in den Titel pressen zu wollen.
Manchmal könnte man meinen, dass viele Teile improvisiert sind – was ich keineswegs als Kritik, eher als Lob aussprechen möchte. Alles wirkt so nah am Geschehen, so realistisch und zugleich auch so ernüchternd und trostlos. Man kann sich einigermaßen gut in die Lage der exzellent agierenden Protagonisten hineinversetzten und ihre Gefühle durchaus einen Schrittweit teilen.
Die schwarz-weiß Inszenierung mag den einen oder anderen Zuschauer zu Beginn etwas abschrecken, doch letztlich war es das simple und geniale Mittel der Wahl, um das farblose Dasein der Beteiligten auszudrücken. Nach kurzer Zeit hat man sich absolut an diesen Stil gewöhnt – und ich glaube, dass dieser Titel in Farbe wesentlich schlechter funktioniert hätte.
Zurecht genießt dieser Film seit Jahren einen gewissen Kultstatus und daran hat sich aus heutiger Sichtweise nichts geändert. Es ist erstaunlich, wie brisant sein Inhalt noch immer erscheint und wie wenig sich im Vergleich zur Entstehung geändert hat. Die Darsteller – allen voran Vincent Cassal – haben ihre Aufgabe mit Bravour erledigt und sich für die folgenden Großprojekte empfohlen.
7,5/10
Fotocopyright: STUDIOCANAL
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