Inhalt

Mehrere Freundinnen erhalten makabrere Geschenke zum Valentinstag und alsbald folgt sogar ein erster Mord. Die Polizei geht von einem Bekannten der Damen aus und grenzt den Verdächtigenkreis auf einen damals stark gemobbten Mitschüler ein. Mittlerweile hat sich aber wohl nicht nur sein Name, sondern sicherlich auch sein kompletter Look maßgeblich verändert und die Identifikation wird nicht gerade einfach…

Fazit

Mitte der 90iger hatte „Scream“ eine neue Welle von „Slasher“-Filmen ausgelöst, die scheinbar noch 2001 einige Nachzügler auf den Plan gerufen hat und Werke wie „Valentine“ in die Kinos brachte. Mit ein paar bekannten Gesichtern (u.A. Denise Richards und David Boreanaz) wollte man ein Stück vom Kuchen abbekommen, doch das gelang in meinen Augen nur bedingt. Mittlerweile ist der Streifen nämlich in Vergessenheit geraten und fällt sicherlich nicht als Erstes bei der Aufzählung diverser Horrorfilme seiner Zeit.

„Valtentine“ war unterm Strich ein recht solider Film, aber wahrlich kein unverzichtbares Highlight. Optisch machte der Titel Einiges her, doch inhaltlich blieb es beim üblichen Teenie-Gemetzel mit überschaubarem Grusel- und Rätselfaktor. Alles lief nach gewohntem Schema ab, bot zwar am Ende einen witzigen Twist – aber auch dieser war beim vermeintlichen Hauptvorbild abgeschaut und so nur noch bedingt originell.

Innovation hin oder her – der Streifen war insgesamt angenehm kurzweilig und schmerzfrei anschaubar. Es gab keine gravierenden Längen und der rote Faden ging nie verloren. Man konnte sich entspannt zurücklehnen und dem Treiben – so vorhersehbar es auch manchmal erschien – prima folgen. Hier zahlte sich schon irgendwo aus, dass die Macher alles auf „Nummer sicher“ gesetzt haben und keine Risiken eingingen.

Die Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht und konnten in erster Linie mit hübscher Optik glänzen. Sie passten so jedenfalls hervorragend zum hochwertig inszenierten Geschehen und verliehen dem Treiben ebenfalls eine gewisse Eleganz, die sich wohltuend von vielen eher billig wirkenden Mitstreitern unterschied. Der Film besaß einen echten Kino-Look und wusste diesbezüglich absolut zu gefallen.

Der Härtegrad war der damaligen Zeit angemessen. Es gab ein paar fiese Tötung-Szenen mit ein paar Tropfen Blut, insgesamt aber kein übertriebenes Gemetzel und die FSK16 war angemessen. Mittlerweile sind wir zwar deftigere Gewaltspitzen gewohnt, aber vor knapp 20 Jahren war das Gebotene absolut im Rahmen und immerhin auch technisch prima umgesetzt.

Kein Highlight, aber immerhin auch kein totaler Reinfall. Ich besitze zwar „nur“ die alte DVD-Fassung, aber ein Upgrade würde sich nicht wirklich lohnen. „Valentine“ ist ein Streifen, der sich prima für Zwischendurch eignet, schnell wieder vergessen ist und so einfach alle paar Jahre erneut im Player landet. Mir gefiel die hochwertige Aufmachung, die damals noch recht ansehnlichen Darsteller und die durchaus düstere Grundstimmung. Am Ende nirgendwo überragend, doch auch nirgendwo besonders schlecht. Ein gewisser Unterhaltungsfaktor ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.

6,5/10

Fotocopyright: Warner