Inhalt
Bezirk 13 ist ein problematisches Viertel bei Paris, welches durch eine Mauer eingegrenzt wurde und ein eigenes Biotop aus Straßenbanden und damit verbundener Kriminalität entstehen ließ. Ein Elitepolizist wird in diesen rechtsfreien Bereich abkommandiert, denn die dortigen Bösewichter haben eine fatale Bombe erbeutet und der Countdown zur Explosion tickt…
Fazit
Obwohl die letzte Sichtung von „Ghetto Gangz“ schon einige Jahre zurückliegt, hat der Titel nichts von seinem damaligen Augenzwingern verloren. Die Problembereiche rund um die französische Hauptstadt sind vielleicht sogar noch mehr angewachsen und Ausschreitungen sind noch heute regelmäßig an der Tagesordnung.
Inwieweit der Film seine kritischen Aspekte nach Außen transferieren oder einfach nur simple Actionunterhaltung sein möchte, kann ich leider nicht genau sagen. Für mich jedenfalls stehen die dramatischen Punkte hier eher im Hintergrund und bieten lediglich eine bizarre Kulisse für viele Stunt-Einlagen und möchten den Zuschauer nicht weitreichender in Verlegenheit bringen.
Die Geschichte ist simpel und vorhersehbar. Ab einem gewissen Punkt reimt man sich viele Elemente passend zusammen und ist nicht unbedingt auf die Auflösung seitens der Hauptfiguren angewiesen. Der Rahmen ist eng abgesteckt und bietet mit nicht einmal 1,5 Stunden auch keinen überschwenglichem Raum für überraschende Wendungen oder Dergleichen.
Die Darsteller machten ihre Sache zwar ordentlich, dennoch war immer ein leichter Beigeschmack zugegen. Man spürte, dass hier eher Extremsportler bzw. Stuntman den harten Kern stellten und das künstlerische Talent zur Nebensache verkam. So durfte man keine umfangreiche Mimik oder besonders geschmeidige Dialoge erwarten.
„Ghetto Gangz“ ist ein kleiner, flotter Actionfilm und wollte auch hoffentlich nie mehr sein. Er setzt auf eine interessante Prämisse, baut sie zugunsten der Kurzweil jedoch nur oberflächlich aus und will gar nicht erst zu ernst daher kommen – was seine naiv wirkenden Akteure auch unterstreichen. Unterm Strich also seichte Kost für Zwischendurch, aber kein Geheimtipp oder unerwartet sozialkritisches Epos.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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